Dieser Partysommer spricht kroatisch! Noch nie standen in den Clubs Istriens und Dalmatiens so viele Stars hinter den Turntables wie von Juni bis September 2008. Allein die Ibiza-Urgesteine Tom Novy und David Morales geben sich gleich je zwei Mal die Ehre. Morales spielt im Byblos in Poreč (Istrien) sowie im Aurora in Primošten (Dalmatien). Auf Novys Agenda stehen der Club Papaya auf Pag (Kvarner Bucht) und die Hacienda im dalmatinischen Badeort Vodice. Zwei Beispiele von vielen: Rund zehn Clubs entlang der Küste buchen regelmäßig internationale Top-DJs – und das zu Eintrittspreisen um 15 Euro, für die man in Ibizas Superclubs gerade mal einen Wodka /Red Bull bekommt. Am exzessivsten wird auf der Insel Pag gefeiert. Schon am späten Nachmittag pumpen die Beats: Am Zrće-Strand laden diverse Strandbars zur kostenlosen After-Beach-Party. Das junge Publikum tanzt sich in Stimmung, macht zwischendurch ein paar Stunden Pause – und bevölkert ab Mitternacht die Clubnights. Schrill, laut, bis zum frühen Morgen. (Infos unter www.novalja.com, www.zrce.info)

Einen vergleichsweise alternativen Ansatz verfolgt der Porat Club nahe Biograd (Dalmatien). „Wir verbinden Kunst mit Musik, stellen zum Beispiel Bilder aus, organisieren Workshops und Konzerte“, so Sergej Lugović, Resident DJ und Macher der ganztägig geöffneten Location. Für 2008 hat er diverse Leckerbissen für musikalisch anspruchsvolle Clubber verpflichtet, etwa Dixon aus Berlin oder die britische Drum-&-Bass-Legende LTJ Bukem.
Die britischen Macher des Garden-Festivals nahe Zadar können da durchaus mithalten: Vom 4. bis 6. Juli präsentieren sie ein ambitioniertes Line-up, das konsequent auf viel versprechende Underground-Acts zwischen Funk, House und Disco setzt. Den gesamten Sommer über bieten sie rund um die Clubs The Garden und Barbarella’s ein Komplettpaket – je nach Wunsch inklusive Yoga, Massage oder einer Rundfahrt mit dem Partyboot „Argonaut“.

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Wer über 25 ist und es alles in allem etwas exklusiver und schicker mag, liegt auf Hvar richtig. Die dalmatinische Insel gilt als das St. Tropez Kroatiens. „Zuerst kamen die Segler, dann wurden die Schiffe immer größer und die Gäste immer ausgewählter“, erzählt Tia Svircević PR- und Brand-Manager des Carpe Diem. „Heute haben wir hier die höchste Promiquote Kroatiens.“ Kein Wunder, dass auf der Insel Design- und Wellness-Hotels boomen – angeführt von der Kette „Sunanič Hvar“ (www.suncanihvar.com) sowie der idyllischen Pension Meneghello auf den vorgelagerten Pakleni-Inseln (www.palmizana.hr).

Wer statt Party Ruhe und Erholung sucht, kann dem Trubel ohne Probleme aus dem Weg gehen. Bei insgesamt rund 1800 Küstenkilometern findet sich immer eine freie Badebucht. Oder eine einsame Insel. Passender Trend: Inselhüpfen. Entweder auf eigene Faust mit samt einem Skipper gechartertem Motorsegler (www.sunsail.de). Oder im Rahmen einer pauschalen Rundtour (www.idriva.de). Mit rund 150 Inseln bietet der Kornati-Nationalpark nahe Sibenik die größte Auswahl (www.kornati.hr). Dort und an vielen anderen Orten der azurblauen Adria findet man ideale Tauchbedingungen (www.diving.hr). Windsurfer treffen sich traditionell am schönsten Sandstrand des Landes: der Landzunge Zlatni Rat („Das goldene Horn“) auf der Insel Brač. Kitesurfer starten am liebsten in der „Düse“ zwischen Viganj und der Insel Korčula. Und die Feinschmecker unter den Clubbern und Sportlern freuen sich, dass immer mehr Restaurants in der Region Gault-Millau-Hauben einsammeln, etwa das stylische „Le Mandrac“ nahe dem Seebad Opatija (www.lemandrac.com).

Sebastian Brück