10 Dinge über Dresden…

Wollt ihr Dresden für euch selbst neu entdecken oder Gästen und Freunden eure Heimatstadt einmal auf besondere Weise nahe bringen – dann kennt PRINZ die Top10.

Immer nur Rundgang Altstadt, Shoppen auf der „Prager“ und den Drink am Abend in der Neustadt ist so normal „Dresden“ – probiert doch einmal etwas Neues und mit einem völlig anderen Blick auf eure Heimatstadt. Einmal als Erwachsener „Kinderfreizeitspaß“ genießen, im Sommer Lebkuchen essen oder den größten Open-Air Kinosaal Deutschlands besuchen. Wir haben für euch einen kreativen Überblick über Dresden zusammengestellt, der euch die Stadt neu entdecken lässt und euren Gästen einen völlig bunten Aufenthalt bescheren wird.

Chillen: Ab zum „Assi Eck“!

Kreuzung Louisenstraße, Görlitzer  und Rothenburger Straße

Für Dresdner schon lange keine Besonderheit, für Touristen immer wieder ein Hingucker ist das „Assi-Eck“, die Kreuzung zwischen Louisenstraße, Görlitzer  und Rothenburger Straße. So ziemlich jeder Neustadtgänger hat hier schon einmal auf den Fensterbänken oder Bordstein mit einer Bierflasche in der Hand gesessen und ganz puristisch das Leben genossen. Bei kälteren Temperaturen halten dies auf lange Zeit nur besonders Hartgesonnene aus, die anderen verschlägt es ins „Bermuda Dreieck“ auf der Görlitzer, ein Sammelsurium von Kneipen, in denen schon die ein oder andere Gehirnzelle verloren gegangen ist. Ein kühles Getränk im „Assi-Eck“ ist das Must-Have, wenn ihr die Neustadt mal in Reinstform erleben oder vorstellen wollt.


Sport: Monarchs Spiel anschauen

dresden-monarchs.de

American Football ist nicht jedermanns Sache. Gibt man sich aber einmal einen Ruck und schaut sich ein Monarchs Spiel an, erlebt man eine einfach nur sensationelle Fankultur und Superstimmung. Die Moderation, welche auch Nichtkennern die wesentlichen Regeln auch während des Spiels näherbringt, reißt euch sicherlich mit, und die Cheerleader Teams der Pearls sind auch ein echter Hingucker. „Football is Sex, Baby“ – dieser von den Monarchs oft gebrachte PR-Spruch beinhaltet etwas Wahres. Kontakt zu den Spielern ist nach dem Spiel auch möglich, und so ist ein Gameday bei den Monarchs immer wieder ein Erlebnis. Die Monarchs waren ja immerhin auch schon mehrfach deutscher Vizemeister.


Stadt: Blick von der Frauenkirche

Frauenkirche Dresden, Innere Altstadt, Neumarkt, Mo-Sa 10-18 Uhr, So 12.30-18 Uhr, frauenkirche-dresden.de

Ja, es ist unglaublich spießig, fotografierend durch die innere Altstadt zu laufen. Ein etwas anderes Bild von der City bekommt man allerdings von oben. Die Frauenkirche bietet aufgrund ihrer Höhe und Lage eine besondere Perspektive auf alte oder zumindest restaurierte Architektur, neu eingebrachte Elemente und nicht zuletzt auch auf die dazu im krassen Gegensatz stehenden Plattenbauten der DDR, anders als beim bekannten Canaletto-Blick. Hinzu kommt bei gutem Wetter auch noch die Aussicht ins Umland. Für Fotografen, Architektur-Fans und Hobbyhistoriker ist unserer Meinung nach ein Aufstieg zur Kuppel Pflicht, auch wenn ihr von den 67 Metern 43 auf teilweise steilen Treppen zurücklegen müsst.

Sommer: Grillen im Alaunpark

Äußere Neustadt, Alaunpark, dresden.de

Der Alaunpark ist außerhalb der Stadt sicher nicht so populär wie der Große Garten, bei den Dresdnern genießt er hingegen einen sehr guten Ruf. Freie Kunst, Sport oder einfach nur Chillen – im Sommer sieht man manchmal kaum noch etwas von der Grünfläche. Besonders beliebt sind die Grillplätze, auf denen ihr ohne Anmeldung, dafür aber mit eigenem Equipment Fleisch oder Gemüse mit Freunden oder Familie auf den Rost werfen könnt. Wichtiger Hinweis: Auf Ordnung und Sauberkeit achten! Die Damen und Herren vom Ordnungsamt patrouillieren gern im Park. Und bei Müll reagieren sie meist unentspannt.

Kinder: Fahren mit der Parkeisenbahn

Seevorstadt Ost, parkeisenbahn-dresden.de

Lokführer und Schaffner – in Kindertagen oft ein Traumberuf, und einige Kinder machen ihn in Dresden für sich wahr. Die Parkeisenbahn, hervorgegangen aus der Pioniereisenbahn, „beschäftigt“ junge Eisenbahner/-innen als Fahrkartenkontrolleure und Zugbegleiter. Besonders für junge Familien eine sehr witzige Angelegenheit, und gleichzeitig auch ein effizientes Verkehrsmittel zwischen Zoobesuch und Eisbecher im Carolaschlösschen. Und selbst ohne Kind und Kegel kann es lustig sein, wenn ihr mit Freunden einfach mal das Kind in euch herauslasst und durch den Großen Garten mitfahrt.

Kultur/Konzerte: Filmnächte am Elbufer besuchen

Innere Neustadt, Königsufer, filmnaechte-am-elbufer.de

Dresden ist eher weniger als Filmstadt bekannt, hat dafür aber neben den kommerziellen auch viele kleine Programmkinos und die wohl größte Leinwand in Deutschland bei den Filmnächten am Elbufer. Mit der spektakulären Altstadt Silhouette im Hintergrund werden hier im Sommer aktuelle Blockbuster und Klassiker aufgeführt und Premieren gefeiert. Unter freiem Himmel schaut es sich auf jeden Fall besser als im muffigen Kinosaal. Auch Konzerte finden regelmäßig während der Spielzeit statt. Kleiner Tipp: bei ausverkauften Konzerten mit der Decke ab auf die Elbwiesen neben dem Filmgelände.

Essen: Pfefferkuchen im Sommer

Pulsnitz, Georg Gräfe Pulsnitzer Pfefferkuchen, Schillerstraße 6, 035955 / 48 00, pfefferkuchen-pulsnitz.com

Nein, natürlich sollt ihr nicht bis Pulsnitz fahren und im kleinen Städtchen bei Radeberg auf die Jagd nach Pfefferkuchen gehen. Direkt in Dresden werden die süßen Leckerein auch im Frühjahr, Sommer und Herbst verkauft. Den Dresnder Christstollen findet ihr im Sommer weniger – aber Pfefferkuchen Pulsnitzer Art gibt es reichlich. Die Küchlerei Georg Gräfe, eine der ältesten und traditionsreichsten Betriebe aus Pulsnitz, steht in jedem Jahr ab Frühjahr mit Verkaufsständen an verschiedenen Plätzen. So wird auf der Prager Straße Pfefferkuchen verkauft und am Schloss Pillnitz. Eine super Schleckerei im Hochsommer, wenn die „Schoki“ den Gaumen hinabfließt. Auch lecker: die Baumstriezel als herzhafte und süße Variante – im PRINZ-Test könnt ihr euch super Appetit holen!

Nie sagen: Leipzig ist schöner

Die Rivalität zwischen den beiden großen sächsischen Städten, und auch den zwei größten Städten im Osten Deutschlands nach Berlin, ist groß. Schon seit Jahrhunderten sticheln die Bewohner beider Metropolen gegeneinander, wer denn nun größer, schöner und erfolgreicher ist. In den letzten zehn Jahren wechseln sich beide Städte jährlich ab, was die Einwohnerzahl betrifft. Einmal liegt Leipzig vorn, dann wieder Dresden. Aber an sich ist das alles egal, denn wenn man in Dresden ist, sollte man nie sagen , dass Leipzig schöner ist, die Frage stellen ob die Messestadt größer sei und lieber öfter betonen, dass der Dresdner Sachsen-Dialekt doch viel angenehmer als der Leipziger Slang sei.

Trinken: Ein richtiges Dresdner Bier

www.feldschloesschen.dewww.watzke.dewww.obergaerig.de

Welches ist das wahre Dresdner Bier? Deutschlandweit, wenn nicht gar weltweit, wird ganz schnell „Radeberger“ als das Dresdner Bier genannt. Grund: Werbespot hoch, Werbespot runter sieht man die Dresdner Semperoper, das Dresdner Elbufer und die berühmte Silhouette. Streng genommen, ist aber Radeberger kein Dresdner Bier. Radeberg ist nämlich eine eigene Stadt, weit vor den Toren der Landeshauptstadt Dresden. Das richtige Dresdner Bier ist Feldschlösschen oder Felsenkeller. Kleinere Brauereien, wie die des Watzke oder private Initiativen produzieren die wahren lokalen Biere.

Entdeckungstour: Waldschlösschen-Brücke besuchen

Sie ist der Grund, warum Dresden nicht mehr Weltkulturerbe ist, und gerade deshalb müsst ihr die Waldschlösschen Brücke besuchen. Seit 2013 kann man endlich vom Preußischen Viertel aus nach Johannstadt über die Dresdner Brücke mit Weltruf fahren. Nun gut, es ist damit schon die zweite Brücke in Dresden, die weltweit bekannt wurde. Das Blaue Wunder ist eine der erste Stahl-Hänge-Brücken der Welt, und die Waldschlösschenbrücke knapp 100 Jahre später der Grund für Dresdens Welterbeverlust. Angeblich würde die Brücke den Elbraum zerstören, so die Aberkennungsbegründung. Ihr solltet selbst einmal hinfahren und auf der Brücke spazieren gehen, denn von nirgenwo anders hat man so einen schönen Blick auf die Elbschlösser und Loschwitz und gleichzeitg auf die Altstadt-Silhouette.

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