Frankfurter Haus
Kaum zu glauben: Parkplatzwächterin Gerdi scheint altersmilde geworden zu sein. Die resolute Dame gehört seit Jahren fest zum Inventar des Neu Isenburger Traditionsgasthofes. Wies sie früher auf ihre unnachahmlich strikte Art die Gäste in Parklücken ein, so sitzt sie heute ganz relaxt auf einem Campingstuhl vorm Eingang und wünscht einen „Guten Abend“. „Ist hier jetzt alles anders?“, fragen wir uns. Nein. Drinnen, das gewohnte Bild: gemütlich-rustikales Ambiente und lockere Kellner, die immer einen Spruch auf den Lippen haben (in Frankfurter Mundart, versteht sich).
Kulinarisch stehen nach wie vor hessische Spezialitäten wie Schäufelchen und Tafelspitz, Salate und deutsche Klassiker zur Auswahl.
Wir ordern das Wiener Schnitzel vom Kalb (18,90 Euro) und ein Cordon Bleu (13,90 Euro). Das Fleisch ist zart, aber leider nicht dünn genug geklopft. Dazu gibt es perfekte Bratkartoffeln – außen knusprig, innen weich und nicht zu fettig – sowie einen Gurkensalat „wie Oma ihn gemacht hat“ (so steht es in der Karte).
Oma, das wissen wir alle, hat in den Wirtschaftswunder-jahren gerne mit ganz viel Sahne und Schmand gekocht. Und so schwimmen die Gurkenscheiben in einer weißen Kalorienbomben-Kräuter-Mischung – das trifft nicht so ganz unseren Geschmack.