Sümela II
Echte Palmen mitten in Frankfurt? Darüber kann man denken, was man will, beim Sümela sind sie allerdings ziemlich gut in Szene gesetzt. Urlaubsfeeling kommt auf. Gedimmtes Licht, Kerzenschein, auf jedem Tisch eine Blume, in Stoffservietten eingewickeltes Besteck – innen und außen zeigen die Macher Gespür für Details und Atmosphäre. Der Kellner begrüßt uns, führt uns zu Tisch, lässt uns dann allerdings eine Viertelstunde auf die Karte warten. Die frei Haus gebrachten frischen Kräuter, Schafskäse, Datteln und zwei vegetarische Cremes für das warme Brot schmecken uns dann allerdings so gut, dass wir uns fast schon vor der Bestellung satt essen. Nach einigen Überlegungen aufgrund der reichhaltigen Fleisch-, Fisch- und vegetarischen Karte entscheiden wir uns für das siebengängige Sümela-Menü für zwei Personen (45 Euro). Als wir dann nach vergleichsweise kurzer Zeit ein Tablett mit sieben Schälchen erhalten, sind wir kurz erstaunt, beginnen dann aber Schale für Schale mit dem Testen der einzelnen „Gänge“. Die Schmor-, Gar- und Grillgerichte von Lamm, Rind und Huhn sind köstlich gewürzt, während die Gemüse- und Bulgur-Beilagen eine Idee vermissen lassen und nicht als eigenständige Gänge gesehen werden können. Für 22,50 Euro pro Person dürfte man da eigentlich mehr erwarten. Der türkische Rosé (6,10 Euro) und Rotwein (5,90) schmeckt ausgezeichnet. Die Weinkarte macht insgesamt einen im Vergleich außergewöhnlich guten Eindruck. Für unseren nächsten Besuch wünschen wir uns ein kleines Finetuning bei den Beilagen – dann ist das Glück perfekt!