Balducci
Giuseppe Balducci, der einst mit der „Leiter“ in der Kaiserhofstraße seine gastronomische Laufbahn begann, ist zurück in Frankfurt. Seit Februar ist er schon hier, doch erst während des Opernplatzfests, wo der leidenschaftliche Sänger italienische Schlager präsentierte (und angeblich nun einen Plattenvertrag in der Tasche haben soll) nahm man Notiz von seiner Rückkehr.
Bei unserem Besuch kommen wir nicht in den musikalischem Genuss. Maestro ist nicht da. Er kommt erst später am Abend als wir unser Dinner beendet haben. Vielleicht müssen wir deshalb auch kleine Unzulänglichkeiten wie Flecken auf der Tischdecke und Lippenstiftreste am Weinglas hinnehmen?
Die Flecken verschwinden schnell unter Brotkorb, Gedecken und einem Gruß aus der Küche, das Glas wird nach Aufforderung schnell entfernt und durch ein neues, mit Wein gefülltes ersetzt. Nett. Wenn man will, kann man auf die Karte verzichten und sich die Empfehlungen der Küche aufzählen lassen. Wir vertrauen auf beides, bestellen einmal Pasta Mista für zwei (25 Euro) aus der Empfehlungsarie und von der Karte Tranchiata Manzo (21 Euro) und Punte di filetto „Macchiavelli“ (20,50 Euro). Die Pasta – Tortelloni mit Ricotta und Salbei und Penne in super pikanter Tomatensoße und Rinderragout – ist top. Neben uns schwärmt man gleichzeitig von der „besten Arrabiata, die ich je gegessen habe“. Die Fleischgerichte sind üppig, das gekräuterte Rindersteak medium gegrillt, die Filetspitzen saftig, passend dazu eine aromatische Pfeffersoße .
Tobias Rüb