Die besten schwedischen Cafés in Hamburg

Akute Schweden-Sehnsucht? Ob Café, Shopping oder Lebensart – wir zeigen euch, wie ihr in Hamburg einen schwedischen Kurzurlaub erlebt.

Vill du fika? Wer seinen Alltag ein wenig schwedischer gestalten möchte, kommt an dieser Frage nicht vorbei. Was uns Hamburger vielleicht erstmal ein wenig Röte ins Gesicht treibt, ist eigentlich ganz harmlos und heißt übersetzt nur so viel wie „Willst du Kaffee?“. Eine Frage, die wir gerne mit ja beantworten. Die Schweden lieben ihre „fika“ (Kaffeepause)! Auch ein Grund warum es vor allem schwedische Cafés sind, die unser Herz erwärmen: liebevoll eingerichtet, leckere Kuchen wie Prinsesstårta, warmer Apfelkuchen oder Kladdkaka (saftiger Schokokuchen) und Mittagtische mit Köttbullar (schwedische Hackbällchen, ausgesprochen „Schöttbüllar“) und dazu einen starken Kaffee. Grund genug für uns nachzuschauen, welche schwedischen Kleinode die Hansestadt für uns bereithält.

Swedish Cream

Zugegeben, hier flunkern wir etwas: Denn trotz des Namens sind die Köstlichkeiten bei Swedish Cream nicht 100% authentisch skandinavisch. Aber Leckereien wie die hausgemachten Blaubeermuffins, Chocolate Fudge Cake und der „Hauskaffee“ lassen einen diese Tatsache ganz schnell vergessen. Das Ambiente ist modern und heimelig, und alles, was auf dem Menü zu finden ist, ist garantiert hausgemacht. Eine „fika“ mit Freunden oder Arbeitskollegen kommt hier genau richtig. Schon seit 2005 bietet das Swedish Cream in zentraler Lage Kaffee, Kuchen, Snacks und sogar Eis an, und das stets nur aus den besten Zutaten. Sogar die Milch kommt vom lokalen Hamburger Milchhof Reitbrook, ist weder homogenisiert noch standardisiert und gibt dem Kaffee somit eine ganz eigene, leicht süßliche Note hinzu. Unverfälschte Naturprodukte machen eben doch den Unterschied, wenn es um guten Kaffee geht.

Karlsons 

Ein Stück Skandinavien mit schwedischem Schwerpunkt findet man auch im Karlsons. Die Mittagskarte wechselt wöchentlich und bietet unter anderem Saisongemüse  oder dänische Hot Dogs mit Kartoffel-Gurken-Salat. Unbedingt probieren solltet ihr den Schweden-Klassiker Köttbullar mit Preiselbeeren, Kartoffelpüree und Salat – unglaublich lecker! Neben frischgebackenem Kuchen und Zimtschnecken bietet das Café mit dem freundlichen Service auch eine große Frühstücksauswahl (unter der Woche bis 11 Uhr, am Wochenende bis 14 Uhr), u.a. „Malmö“ mit zwei Scheiben Käse oder Nussschinken, einem Brötchen und ein Knäckebrot, Butter und hausgemachter Blaubeermarmelade, Das Frühstück „Kopenhagen“ mit Elchsalami, Nussschinken und dänischem Käse dazu ein halbes gekochtes Bio-Ei mit Kaviar-Creme, zwei Brötchen, Knäckebrot, Butter und hausgemachte Blaubeermarmelade – eine vegane Frühstücksvariante gibt es im Karlsons auch, Kaffee satt und O´boy-Kakao aus Schweden. Das hell und rot eingerichtete Café hat übrigens auch einen Shop, in dem es unter anderem Kinderbücher von Astrid Lindgren, Lakritz oder Accessoires zu kaufen gibt.

Café Saltkråkan

Auch hier in Altona findet man schwedisches Lebensgefühl. Die Frühstücksangebote heißen Tjorven (Marmeladen, Quark, Honig, Brötchen, Softbröd) oder Melcher (Räucherlachs mit Senf-Dill-Sauce, Matjes, halbes Ei mit Kavias, Dinkel-Bröd und Schwarzbrot), auch eine vegane Variante gibt es. Dazu bietet das ebenfalls sehr minimalistisch eingerichtete Café einen Mittagstisch, u.a. mit Tunnbrödrollen (ähnlich wie ein Wrap) und natürlich jede Menge Kuchen. Hier stehen nicht nur die obligatorischen Kanelbullar auf dem Programm, sondern auch Morotskaka (Möhrenkuchen, vegan), Mandeltårta und sogar ein Schoko-Salmiak-Kuchen auf der Karte. Auch hier kann man gleich ein bisschen Schweden für zu Hause shoppen und Eltern-Kind-Gespanne sind sehr willkommen, nur Kinderwägen müssen draußen bleiben. Können wir mit leben, dafür gibt es auch eine kleine Spielecke mit Kinderbüchern und mehr.

Stockholm Espresso Club 

Typisch schwedisch ist durchaus auch der Stockholm Espresso Club – auch, wenn das vielleicht nicht unbedingt auf den ersten Blick erkennbar ist. Schließlich steht skandinavisches Design ebenso für aufgeräumtes, cleanes Interieur mit sorgfältig eingesetzten Details. Genau das findet man in dem kleinen Café in Winterhude und ein wunderbares Beispiel für eine schwedisch-hamburgische Zusammenarbeit. Die verwendeten Kaffeebohnen kommen aus der schwedischen Kaffeerösterei „Koppi“, die auf fairen Handel und Nachhaltigkeit setzt. Diese Bohnen werden dann von den Hamburger Profi-Baristi in dem kleinen Café mit viel Gefühl und Erfahrung zu einem tollen Geschmackserlebnis gebrüht. Wer möchte, kann dieses noch durch frische Kanelbullar (schwedische Zimtschnecken), hausgemachten Kuchen oder das hauseigene Craft-Bier krönen. Frühstücken könnt ihr hier auch, allerdings ist das (bis auf den schwedischen Käse) nicht speziell skandinavisch.

Hilfreiche Begriffe auf Schwedisch:

En kanelbulle, tack! – Eine Zimtschnecke, bitte!
Två kanelbullar, tack – Zwei Zimtschnecken, bitte!
En till kanelbulle, tack! – Noch eine Zimtschnecke, bitte!
Vill du fika? – Möchtest du Kaffee?
Surströmming? Nej, tack! – Surströmming? Nein, Danke! (Surströmming ist vergorener Hering und eine Delikatesse in Schweden. Gut gemeinter Rat: niemals im Haus essen. Der Geruch hält sich ewig!) 

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