„Hannibal Rising“ – Filmstart: 15.02.07

Kenner des erlesenen Geschmacks, mit einem Faible für außergewöhnliche kulinarische Genüsse, reiben sich schon erwartungsvoll die Hände. Auslöser dieses Heißhungers ist der Kinostart, des mittlerweile fünften Films, über den intelligenten Serienkiller Hannibal Lecter, der seine Opfer auch gerne mal in seinen Speiseplan einbezieht. Die Romanvorlage zur Vorgeschichte des Kannibalen stammt wieder aus der Feder von Thomas Harris, der auch die erfolgreichen Buchvorlagen zu den Erfolgen „Das Schweigen der Lämmer“ und „Roter Drache“ lieferte. „Hannibal Rising“, erst im Dezember 2006 in Deutschland erschienen, findet sich bereits jetzt auf der Bestsellerliste unter den ersten Zehn wieder. Regisseur des Films ist Peter Webber, bekannt geworden durch den Erfolg seines Erstlingswerks: „Das Mädchen mit dem Perlenohrring“ über das Leben des Malers Johannes Vermeer.

„Hannibal Rising“ erzählt die Vorgeschichte des Kannibalen und beschreibt die Jugend von Hannibal Lecter (dargestellt von Gaspard Ulliel). Im Film wird der Zuschauer Zeuge, wie Lectors Eltern bei Bombenangriffen im zweiten Weltkrieg ums Leben kommen und seine Schwester von Soldaten erst brutal getötet und anschließend gegessen wird. Auf der Flucht vor dem Krieg und den schrecklichen Ereignissen gelangt der Junge nach Frankreich, wo ihn seine Tante Lady Murasaki (Gong Li) aufnimmt. Sie vermittelt dem Jungen Wissen über Kunst, delikates Essen und Etikette. Unter ihrer Fürsorge reift der Junge langsam zu einem intelligenten Mann, der aber immer noch getrieben ist von dem Gedanken an Rache an den Mördern seiner Schwester. Er will ihnen das antun, was sie seiner Schwester angetan haben. Ein Medizinstudium und vor allem viel Arbeit in der dortigen Pathologie verschaffen dem jungen Hannibal das Wissen, welches man schon in „Das Schweigen der Lämmer“ auf mannigfaltige Art bewundern konnte.

Wo liegt nun genau der Reiz des Films? Denn immerhin konnte man in den Vorgängern sich immer auf die unglaubliche Vorstellung von Sir Anthony Hopkins in der Rolle des Killers mit dem ausgezeichneten Geschmack und den exzellenten Manieren freuen (Ausnahme: Die erste Verfilmung von „Manhunter-Roter Drache“(1986)). Jetzt begibt sich mit „Hannibal Rising“ auch der Zuschauer auf Neuland. Denn ab dem 15.02. muss jeder für sich ein Urteil darüber fällen, ob es dem Jungdarsteller Gaspard Ulliel gelingt, die Figur des Hannibal Lecters auf ebenso faszinierende, wie abstoßende Art und Weise darzustellen, dass einen eine Welle des Grauens erfasst, wie es bei Hopkins bislang in allen Filmen der Fall gewesen war. Beste Chancen, ein Erfolg zu werden, hat der Film dank erfolgreicher Buchvorlage und mit Regisseur Peter Webber auf jeden Fall. Wenn jetzt auch die Darstellerriege überzeugt, steht dem ersten großen Kinoereignis, des noch jungen Filmjahres eigentlich nichts mehr im Wege. Bleibt alle denen, die es jetzt nicht mehr abwarten können den Film zu sehen nur noch eins zu wünschen: Bon Appetit.


Fotos: Veranstalter

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