BACK TO THE ROOTS: Erlebnisse in Leipzigs Natur

Back to the Roots heißt es, wenn die Sonnenstrahlen matt durchs Fenster glitzern und die Bettdecke nur zu gerne von dannen geschmissen wird, um Leipzigs grüne Seiten in vollen Zügen zu genießen. Wo das am besten geht, zeigen wir euch.

Back to the Roots heißt es, wenn die Sonnenstrahlen matt durchs Fenster glitzern und die Bettdecke nur zu gerne von dannen geschmissen wird, um Leipzigs grüne Seiten in vollen Zügen zu genießen. Wem das gängige Leipziger Modell von Wiese, Wald und Wasser jedoch zu abgelatscht ist, ein Cospudener See an sonnigen Tagen zu sehr den Sand vermissen lässt, ein Clara-Park das Gras auch ohne Beihilfe ordentlich platt sitzen lässt oder eine Sachsenbrücke den Anschein vermittelt, die Statik zu hart auf eine Probe zu stellen, der könnte auch diese Pfade erkunden:

Die Parklandschaft

(Johanna– und Friedenspark)

Unsere zwei Lieblingsparks: Klar, dass der Johannapark nicht nur wegen seiner Zentrumsnähe und einhergehendem Studentenmagnets auch nach dem freien Grashalm suchen lässt. Doch ist man einmal Fan, bleibt man es auch. Der Blick auf den Johannapark-Teich sowie der darüber führenden Brücke lässt mit Fernweh ein Central Park ähnliches Szenario entstehen. Wendet man seinen Blick, sieht man jedoch, dass man sich genau dort befindet, wo man sich zu Hause fühlt: Leipzig ragt mit dem Neuen Rathaus über die Baumwipfel und zeigt, dass Home is where your Picknickdecke is.

Unser zweiter Lieblingspark hüllt ein wenig mehr in weitläufige Grasflächen. Der Friedenspark ist das perfekte Objekt der Begierde geht es um lang ersehnte ungesehene Yoga-Stunden, Jogging-Versuche oder einfach nur Relax-Plätze. Zudem gibt es einen Apothekengarten vor Ort, der die heimischen Heilpflanzen kennenlernen lässt. Der Naturlehre nicht genug, fordert der Friedenspark auch alle weiteren Sinne. Der Duft- und Tastgarten des Parks lässt eine Vielzahl von Pflanzen beschnuppern und erkunden – und dürfte unserem Eingangsmotto „Back to the Roots“ nur zu gut entsprechen.

Eule, Otter und ganz viel Höhe

(Wildpark, Schulbiologiezentrum, Rosental, Wackelturm)

Da wir gerade bei kindlicher Neugierde sind, lässt sich doch die Frage stellen, warum man eigentlich aus bestimmten obligatorischen Schul- und Ferienbeschäftigungen herausgewachsen ist?! Immer noch ist ein Besuch unseres im Auenwald befindlichen Wildparks sowie des botanischen Gartens das Aufwachen wert. Schon vergessen, dass die Frischlinge immer ganz tapsig im Schlamm wühlen, der Otter ein ziemlich lustiges Tier ist, Stabheuschrecken gar nicht so ekelig sind, und die Eule tatsächlich fernab vom Hipster-Kult existiert? Animalisch geht es weiter: Wer die Zoo-Preise umgehen will und nicht unbedingt Pongo- und Gondwanaland bestaunen möchte, der spart sich den Eintritt und trudelt im Rosental ein. Den Zwanni könnt ihr dann lieber in Eis investieren. Auch wenn über die Jahre ein immer größerer Sichtschutz seitens Zoo aufgebaut wurde, so kann man doch einen Blick auf die Kiwara-Savanne werfen. Und wen trifft man da? Giraffen, Zebras, Antilopen und Strauße. Einmal im Rosental und genug gestarrt, aber von der Giraffen-Höhe inspiriert, kann es gleich zum hiesigen Wackelturm weitergehen. Und er wackelt wirklich! Ist man erst mal oben, genießt man von hier eine völlig unerwartete Aussicht auf die Skyline Leipzigs. Tja, wie sagt man so schön – Home is where it wackelt! 

Mit Drahtesel und auf Rollen

(Bistumshöhe am Cossi, Markkleeberger See)

Hoch hinaus geht es auch am Cospudener See. Möchte man nicht dem Cossi-Getummel aus dem Weg gehen, lohnt sich vielleicht ein Ausflug an die Bistumshöhe. Die Bistumshöhe (131,2 m) ragt direkt am Cossi Nähe Belantis über das flache Leipziger Neuseenland und eröffnet neue Perspektiven. Am besten, ihr schnappt euch den Drahtesel – das geht schnell. Die besonders Animalischen dürfte das Bisongehege direkt unterhalb der Bistumshöhe erfreuen.

Wem die Inliner besser zu Fuße stehen als das Rad, dem sei folgender Rat ans Herz gelegt: Der Markkleeberger See (Umrundung 9,6 km) ist ringsum komplett asphaltiert und räumt somit fast alle Stolpersteine aus dem Weg. 

Ahoi, ihr Landratten!

(Bootsverleih in Leipzig)

Sollte es den einen oder anderen geben, dem die urbane Natur besser passt als das grüne Grün, der findet zu Boot sein natürliches Glück. In Leipzig gibt es einige Bootsverleihe (Bootsverleih am Wildpark, Bootsverleih Klingerweg …) unser Lieblingsbootsverleih ist allerdings der Bootsverleih Herold (Antonienstraße). Hier gilt es folgende Entscheidung zu treffen: Nach links oder nach rechts? Wählt man den linken Arm der Weißen Elster schippert man, nebst etlicher Nutrias, an den wunderschönen Loft- und Industriewohnungen des Leipziger Westens vorbei. Entscheidet man sich für den rechten Arm der Elster so grünt es, wohin das Auge sieht. Es geht in Richtung Wildpark und darüber hinaus schafft man es sogar bis zum Cospudener See. Leipzigs Natur mal aus einer ganz anderen Perspektive! Home is where your Boot schippert. Ahoi!

Urbane Natur und der passende Beat

(Open Airs)

Wem der urbane Naturweg schon ganz gut gefallen hat, dem sei weiterhin geraten, am Wochenende und gerade an Sonntagen die Ohren und Augen offen zu halten. Denn sobald die ersten Sonnenstrahlen auf Leipzig strahlen, setzt der Beat ein und bringt ein köstliches Open Air mit. Dann tummelt sich die freudige Tanzgemeinschaft nämlich zum Sonntags-Rave in Wald und Wiese, und verbindet Natur und Industrie auf solch schöne Weise, dass Yin und Yang beruhigt im Einklang stehen. Und wie heißt es gleich so schön? Home is where you can zappeln zum Beat.

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