Auf Pilzsuche in München

Der eine liebt sie, der andere verschmäht sie: Pilze. Und wiederum geht manch einer dafür in den Supermarkt, der andere in den Bio-Laden und der dritte in den Wald zum selbst suchen. Darauf habt ihr auch Lust, aber keinen blassen Schimmer wo ihr suchen sollt und welche Pilze geeignet sind, bzw. was man überhaupt darf und was nicht? PRINZ verrät euch, was geht und was nicht, wo es gute Chancen auf gute Pilze gibt und bei welchen Sorten ihr verzehren dürft.

Bei welchem Wetter lohnt es sich Pilze sammeln zu gehen?

Die Pilzsaison ist von Ende Juli bis Mitte Oktober. Pilze mögen es, wenn es im Frühjahr trocken und um die Augustzeit feucht ist. Überhaupt sind feuchtes Klima und Wasser von oben gut für jeden Pilzesammler. Dann wird es zwar ein wenig nass, jedoch steigen eure Chancen gute Pilze zu finden. 

Was braucht man für die Pilzsuche?

Ein Messer, einen Korb, am besten einen Hut, wasserfeste Schuhe, etwas Glück und Geduld sowie natürlich Ahnung von Pilzen. Giftige Pilze gibt es überall, passt also gut auf, dass ihr nicht versehentlich einen Falschen in euren Korb legt. Bei der Pilzsuche ist vor allem Ruhe, Zeit und Konzentration ein wichtiger und nicht zu unterschätzender Begleiter. Ihr solltet stets einen scharfen Blick auf Böden, Bäume, Sträucher und Natur haben – dann entgeht euch auch der kleinste und seltenste Pilz nicht! „Schwammal finden“ hat aber auch immer ein wenig mit Glück zu tun. Mal steht ihr am Morgen an einer ansonsten pilzreichen Stelle und findet nichts, am Nachmittag wächst dort plötzlich ein Pilz. Seid also wachsam.

Wie bekommt man den Pilz aus der Erde?

Seid gut zu Mutter Natur. Die kleinen Dinger sind wahre Schätze und Geschenke von ihr. Reisst nicht grob an den Pilzen, so könntet ihr mitunter den umliegenden Waldboden verletzen, sondern fahrt mit dem Finger vorsichtig um den Stiel des Pilzes und schneidet dann ganz unten den Pilzstiel ab. Wichtig: Deckt das entstandene Loch wieder ab, denn dann wachsen die Pilzer auch wieder nach und ihr habt nach einer Weile wieder neue Pilze – wenn nicht ein anderer, eifriger Sammler schneller war.

Wo kann ich denn nun Pilze sammeln gehen?

Beliebte Plätze mit erfolgsversprechenden Pilz-Regionen sind zahlreich im weiten Münchner Umland gegeben. So zum Beispiel Geitau, Leitzachtal, das Mangfallgebirge, der Ebersberger Forst, der Schluifelder Wald in Weißach, Bad Tölz, Lehen, Zwieselberg, Hohenbrunn und Aying, Hofolding, der Grünwalder Forst, das Isartal bei Icking oder auch Rieden am Ammersee. Ein bisschen näher und auch immer wieder mit vielen Pilzen bestückt ist der Forstenrieder Wald oder auch der Perlacher Forst, welche beide auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sind. 

Gesammelte Pilze
Erfolgreiche Ausbeute nach der Pilzsuche

Wichtig: Wenn ihr einen Pilz mitnehmen wollt, den ihr noch nicht kennt, dann schneidet den Stil nicht ab, sondern hebt den Pilz mit dem Messer vorsichtig aus der Erde. Echte Kenner brauchen nämlich den kompletten Stil um ggf. mit 100% „essen oder nicht essen“ feststellen zu können. Wenn ihr Pilze gesammelt habt und dem Braten vielleicht noch nicht ganz traut, könnt ihr eure Ausbeute zwischen August und Mitte Oktober bei den Pilzberatungsstellen des Kreisverwaltungsreferates München überprüfen lassen. Ehrenamtliche Berater des Münchner Vereins für Pilzkunde schauen sich die Fundstücke genau an und erklären, welche Pilze ihr essen könnt

Es ist außerdem besser, wenn ihr eher wenig und dafür gute, als tonnenweise und vielleicht teilweise ungenießbare Pilze sammelt. Achtet auch hier stark auf die Qualität anstatt auf Quantität.

Wenn ihr jetzt auf den (Pilz)Geschmack gekommen seid, könnt ihr für 10 Euro im Jahr Mitglied im Verein für Pilzkunde München werden. Beim Neueintritt wird eine einmalige Gebühr von 25 Euro erhoben. Dort finden auch regelmäßig 3 bis 5-stündige Pilzwanderungen statt. 

Pilze suchen macht hungrig. Falls also der Hunger kommt, könnt ihr in unserem PRINZ-Locationguide vorbei schauen.

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