Via Veneto
„Siebzehn Jahr‘ – blondes Haar“. Nun gut, wenn wir ehrlich sind, überwiegt im Via Veneto eher das leicht ergraute Haar, während 17-jährige Blondinen bestenfalls in Begleitung ihrer Eltern in Erscheinung treten. Aber Udo Jürgens‘ Hymne an die jugendliche Schönheit trifft eben im übertragenen Sinne auch auf das 17 Jahre existierende Nobelrestaurant zu. Denn es hat eine Frischzellenkur hinter sich und erstrahlt nun in neuem Glanz. Die neu designte Bar ist jetzt der allererste Anlaufpunkt, hier darf man auch gerne nur für einen Drink und eine Kleinigkeit zum Essen Platz nehmen. Im Restaurantbereich durchbrechen farbenfrohes Orange und zeitgenössische Kunstobjekte hier und da die latente Strenge, die von den grauen und dunkelbraunen Grundtönen ausgeht. Das Redesign hat sich zum Glück auch nicht negativ auf die Küche ausgewirkt. Der Chefkoch zieht weiterhin kreative Überraschungen aus dem Köcher. Unsere Ravioli (13,80 Euro) hatten eine kräftige Parmaschinken- Nuss-Füllung, eine absolute Premiere für mich – und ein wahrer Gaumenkitzler. Auch die Perlhuhnbrust mit Maronen (21,90) und die anschließende Panna Cotta mit Waldbeeren (6,80) überzeugten auf ganzer Linie.