Pietra Piccina
Am Maximiliansplatz tummeln sich nicht nur diverse Club-Schwergewichte des Münchner Nachtlebens, sondern neuerdings auch ein kleiner Stein (= pietra piccina), der den Speichelfluss ins Rollen bringt. In Pasquale Tortorellas Osteria-Bar, in der die hohen Lederbänke, die samtweichen Stühle und der aus Michelangelos „Erschaffung Adams“ herauswachsende Leuchter auffallen, kommen täglich wechselnde Gerichte auf die quadratischen Tischchen. Allerlei Gaumenschmeichler werden sympathischerweise vor (Bruschetta, Mortadella, Grissini) und nach (Mini-Tiramisu in der Espressotasse) dem Essen gereicht, ohne das Budget zu belasten. Wobei das Tiramisu im Großformat irgendwie besser schmeckt. Tadellos dagegen die mit Ricotta gefüllten Gnocchi in einer Salbei-Sahne-Soße. Fazit: Eine sympathische Italo-Bar mit umtriebigem Chef – perfekt gelegen als Startrampe ins benachbarte Nachleben.