Cleopatra
Cleopatra? Das kenn ich doch schon. Was nicht weiter verwunderlich ist, denn das nur namentlich ägyptische Ristorante gibt’s schon seit 27 Jahren. Man sieht der Einrichtung mit den vielen Buntglas-Mosaiken und den gestreiften Sitzbezügen die achtziger Jahre auch ein wenig an, wir besuchen diesen Klassiker, weil hier nun Werner Böswirth das Zepter übernommen hat. Der frühere Chef des Kleinen Restaurants in Langwied wurde seinerzeit mit einem Michelin-Stern dekoriert. Hat seine Kochkunst die Jahre überdauert? Die Antwort geht beinahe unter im genußvollen Seufzen. Bei unserem Mittagslunch hätten wir von den Lammkoteletts mit grünen Bohnen und Feldsalat (10,50 Euro) am liebsten noch eine Portion mit nach Hause genommen, und der Zander mit Spitzkraut in Senfsoße (14,80 Euro) war einfach nur delikat. Besonders empfehlenswert sind die wechselnden Genießerwochen, sei es mit Spezialitäten aus dem Piemont oder frei nach dem Motto „Fische und Krustentiere“. Das entsprechende Fünf-Gänge-Menü kommt für 40 Euro auf den Tisch, die passende Weinbegleitung kann man für 16 Euro dazubuchen. Fazit: Das Cleopatra mag schon etwas in die Jahre gekommen sein. Böswirths grandiose Kunst ist es nicht.