Toshi
„Konichiwa!“ – der Service ist von meiner japanischen Begrüßung derart erfreut, dass Kellner-san mir an diesem Mittag jeden Wunsch von den Augen abliest. „Ich bin schockiert“, sagt dieser und meint damit wohl, er sei überrascht. Danke für das Extra-Eis in der japanischen „Ramune“-Zitronenlimo (wer die nicht kennt, sollte sie unbedingt probieren, schon wegen des lustigen Glaskugel- Verschlusses). Toshi ist knapper zweiter Sieger, und das mit nur einem halben Punkt Abzug. Bis auf die schon zu oft gesehene Schwarz-Rot-Einrichtung habe ich auch nach vielen Besuchen nichts auszusetzen. Toshi verfügt wie das Shoya über einen kleinen Teppanyaki-Platz und zelebriert dort die japanische Grillkunst. Es ist ein Augenschmaus, Meister Toshio Kobatake beim Zerstückeln und Garen von Gemüse, Fisch oder Fleisch zuzusehen. Wer später noch weiterziehen möchte, sollte im rechten Bar-Restaurant-Teil Platz nehmen und sich bei einem Sakura-Cocktail die unverschämt guten und unverschämt teuren Garnelen-Tempura-Maki (fünf Stück für 14,50 Euro) auf der Zunge zergehen lassen – die scharfen Spicy Tuna Rolls gleich hinterher. Was einen nicht stören darf, ist das betuchte Publikum. Gerne treffen sich hier redselige Businessmänner mit stillen Model- Mädchen aus dem Hotel Vier Jahreszeiten zum Lunch und zum Dinner.