Papillon

Ich bin kein Fan von Kellerlokalen – aber das Gewölbe, das dem Papillon eine Heimat bietet, ist schlichtweg eine Augeweide: geschwungene Deckenbögen, getragen von wuchtigen Säulen, alt anmutende Holzvertäfelung, gleißende Kronleuchter und ganz versteckt auch noch eine Mini- Lounge zum gemütlichen Beisammensein in einer größeren Gruppe. Hier residierte einst ein persisches Lokal, wovon noch Wandgemälde und Brokatkissen zeugen. Das tut dem Ambiete aber keinen Abbruch – es sei denn, man stört sich daran, Souflaki unter einem Bild karawandernder Wüstenschiffe zu speisen. Wir bestellten Muscheln in Weißwein (11 Euro), die sicher weit besser geschmeckt hätten, wenn die viel zu vielen beigefügten Zitronenscheiben nicht in Windeseile den Sud übersäuert hätten. Keine Klagen gab es dafür bei Paidakia (Lammkeulen, 17,50) und Calamari vom Grill (14,50): Die Portionen waren ordentlich und geschmacklich tadellos.