Max Ess Bar
„Wunderschön“ findet meine Begleiterin das Interieur mit viel Holz, viel Backstein, angenehmem Licht. Das kommt meiner Meinung nach zwar aus Lampen, die besser in ein japanisches Großraumbüro passen würden, aber das nimmt Madame nicht mehr wahr. Denn Philip ist da, unser Kellner. Ein Charmebolzen vor dem Herrn, der galant durch den Abend führt und damit wunderbar ins tolle Team um Inhaber Wolfgang Unterer passt. Zum Essen: Der Vorspeisenteller mit Tiroler Schmankerln ist ein herzhafter Traum aus knackigen Kaminwurzen, rauchig-zartem Käse, Südtiroler Schüttelbrot und feinem Meerrettich. Bei den Hauptspeisen gibt es dann ein Problem. Rinderfilet mit Rosmarinkartoffeln und Gemüse sowie Wiener Schnitzel mit Kartoffel-Gurkensalat sollten es sein. Rosmarinkartoffeln und Kartoffelsalat sind aber aus. Hier merken wir ein einziges Mal, dass die Max Ess Bar noch in den Kinderschuhen steckt. Sofort wird uns eine Lösung angeboten. Beide Hauptspeisen kommen nun mit feinen französischen Bratkartoffeln und schmecken vorzüglich, gehen bei uns aber als unaufgeregte Hausmannskost durch. Da würden wir uns für die Zukunft vielleicht noch etwas mehr Mut in der Küche wünschen.