Beccofino
Schleckermäuler aufgemerkt! Das Beccofino ist nicht nur nach Feinschmeckern benannt, das feine, kleine Altstadt-Restaurant mit dem freundlich-hellen Ambiente bietet ebenjenen tatsächlich auch jede Menge Gaumenkitzler. Beim Hereinkommen verbreiten die gut gekleideten Gäste und die eleganten, schlanken Designerstühlen zunächst etwas Festtagsatmosphäre, aber der familiäre Umgangston seitens der Kellner vertreibt den Anflug von Steifheit schnell.
Bei den Vorspeisen fährt man mit einem Klassiker stets gut, dem Aufschnitt-Teller mit grober Salami und hauchdünnem, köstlichem Parmaschinken. Nicht dass die knallrote Schneidemaschine im Hintergrund noch einrostet … Auch fürs hauchdünne Vitello tonnato leistet sie zuverlässig ihren Dienst. Bei Nudeln und Hauptgerichten lohnt sich der Blick auf die Wochenkarte. Insgesamt rückt der Koch gerne Spezialitäten aus der Lombardei, Venetien und Umbrien ins porzellanweiße Rampenlicht – zum Beispiel als Gruß aus Mittelitalien typisches Spanferkel mit Artischocken aus der Gegend um Perugia. Die Weinkarte ist hervorragend sortiert, auch Mini-Regionen wie Basilikata kommen zum Zuge. Die offenen Tropfen kommen in der Flasche auf den Tisch und werden je nach Verbrauch über den Daumen gepeilt berechnet.