Rila
Das Rila hat die Klassiker der Heimatküche auf der Karte, setzt diese aber etwas enttäuschend um. Das Pita (1,80 Euro) kommt mit dem typischen Kräutersalz-Gemisch an den Tisch, schwimmt aber in Öl und ist daher kein optimaler Appetizer. Ohnehin habe ich den Eindruck, dass die Macher des Rila seit dem Umzug mehr Wert auf eine gut sortierte Bar als auf die Speisekarte legen. Als Restaurantkonzept wirkt das Lokal austauschbar und ich frage mich: Wo ist das Bulgarien, das mir angepriesen wurde? Vielleicht im Moussaka (9,50 Euro), schließlich sind Eintopfgerichte typisch Balkanküche. Das überbackene Hackfleischgericht wird stilecht in einer Tonschale serviert, daneben ein Schälchen mit Joghurt. Es schmeckt, wenn auch Fleisch und Käse von durchschnittlicher Qualität sind, der Gemüseanteil im Gericht auf ein Minimum herabgestuft und mit Trockenkräutern gewürzt ist. Studenten, die sich die Grundlage fürs Nachtleben legen wollen, sind im Rila genau richtig. Neugierige, die sich für die echte bulgarische Küche interessieren, eher nicht.