Osha

Ich muss gestehen: Ich mag diese Phrase nicht besonders. Aber das „Osha“ ist so etwas wie das restaurantgewordene moderne, urbane Lebensgefühl. Hier sitzen Top-Designer und Jungunternehmer neben interessierten Thai-Neulingen und unterhalten sich locker über Ausstellungen, Urlaubspläne, den Niedergang der FDP und sonstige Freizeitthemen. Das Tolle daran ist, dass das Osha zu diesem Gefühl wirklich erstklassiges Thaifood serviert. Das Restaurant versteht sich als Verbindungsglied zwischen traditioneller und moderner thailändischer Küche.Ich würde eher sagen: Klassische und vielfach nicht alltägliche Gerichte werden in zeitgemäßem Gewand präsentiert. Die Tom Kha Gai (5 Euro) kommt in einer stilvollen Schale an den Tisch und nimmt mich schon allein wegen des betörenden Geruchs gefangen. Die Suppe selbst bestätigt diesen Eindruck. Sie hält perfekt die Waage zwischen der Cremigkeit der Kokosmilch und den pikanten Aromen von Zitronengras, Koriander und anderen, selbstverständlich frischen, typischen Zutaten. Die klassischen Hauptgerichte der Karte können mit unterschiedlichen Bestandteilen gewählt werden. Ich entscheide mich für Pad King mit Rind (12 Euro) und werde dafür belohnt. Der frische Ingwer, die Frühlingszwiebeln und vor allem die hervorragende Sojabohnensoße gehen eine perfekte Geschmacks- Liaison mit dem Rindfleisch ein. Während ich esse, beobachte ich das geschäftige Treiben in der Küche. Das Restaurant ist bis auf den letzten Platz gefüllt, es herrscht Trubel im Gastraum. Die Köchinnen an den Flammen aber strahlen geschäftige Gelassenheit aus. Ein Zeichen, dass in diesem Restaurant auch nach dem Umbau und der Vergrößerung alles richtig läuft. Ich vermute, dass selbst eine Vollbesetzung des neuen Gartenbereichs nicht für Unruhe sorgen wird.

Osha
Jakobstr. 13-15
90402 Nürnberg
Map data © OpenStreetMap contributors, CC-BY-SA
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