Portonovo
Nicht bei Sonne, nicht bei Dunkelheit, sondern bei Nebel entfaltet das „Portonovo“ sein romantisches Potenzial. Vor lauter Wassertröpfchen in der Luft ist dann kaum das Hotel „Atlantik“ am anderen Ufer zu erkennen, und eine magische Stimmung umhüllt den Bootssteg an der Außenalster. Nur mag bei dieser Witterung niemand sein Entenbrust-Carpaccio oder seine gegrillte Dorade auf der Holzterrasse verzehren. Im Sommer ist das ganz anders. Da verbreiten Olivenbäume und Oleander in Kübeln südliches Flair und sorgen dafür, dass man sich kinderleicht an die Adria träumen kann. Dorthin, wo der italienische Ort Portonovo an einer kleinen Bucht liegt. Vor mir auf dem weißen Teller liegen nun acht mit Spinat und Ricotta gefüllte „Doppelravioli“ in Butter-Salbei-Soße. Uff, nach den vielen in Öl, Zitrone und Thymian eingelegten Oliven vorweg wird mein Magen wohl gleich aufjaulen. Abwechselnd mit den Blesshühnern, die hinter mir im Alsterwasser ein Konzert geben.