Sottovoce
Jahrelang hieß der erste Italiener am Prinzregentenplatz Primo, nun firmiert er unter dem Namen Sottovoce, was soviel wie „mit gedämpfter Stimme“ bedeutet. Aber keine Sorge, in dem schönen Souterrain-Lokal mit der Spiegelwand herrscht keine Grabesstille. Das meist etwas gesetztere Publikum benimmt sich jedoch sehr gesittet und genießt auf der langgezogenen Sitzreihe mit Lamellenlehne oder in den ultraschlanken Korbstühlen gehobene italienische Küche sowie die Pepe-Beigabe aus den lustigen Beatles-Pfeffermühlen. Hier kann man Paul McCartney also ungestraft den Hals umdrehen. Wir stimmten unseren Gaumen mit einer ausgezeichneten Karottencremesuppe mit Ingwerstreifen (6,50 Euro) ein. Die anschließende Goldbrasse mit Mandelsplittern, Kartoffeln und Bohnen (18) sowie das rosige Lammkotelett auf Paprika-Gemüse-Streifen (17,50) regte geschmacklich zu Jubelarien an, allein die Menge hätte etwas großzügiger portioniert sein können. Das kann der nette Service dem Koch ja beizeiten mal zuflüstern.