Franks Amici
Rinderfilet und Currywurst – kein Widerspruch für Szenegastronom und Konzertveranstalter Frank Bergmeyer, der auf der einen Seite der Klenzestraße in seinem Bergwolf die Ruhrpott-Leibspeise anbietet, auf der anderen im Franks Amici neuerdings butterweiches Rinderfilet oder auch eine im Ofen gegarte ganze Dorade mit Gemüse. Ein reizvoller Kontrast, der sich bislang auch (noch) in der Gästezahl niederschlägt. Während der Bergwolf gegenüber brummte, waren wir an einem Dienstagabend fast allein im schlichten, hellen Amici, dessen Markenzeichen an die Wand gezeichnete Nudeln, Gemüsesorten und angeknabberte Fische sind. Kaum hatten wir uns hingesetzt, standen auch schon Schälchen mit grünen Oliven, dicken Bohnen, Olivenöl, grobkörnigem Salz und Brot vor uns. Bei der Bestellung mussten wir dem Ober zwar auf die Sprünge helfen und selbst betonen, wie wir das Rinderfilet haben wollen, aber es kam dann auch exakt auf den Punkt so wie gewünscht. Handtellergroß und doppelt so dick – trotzdem glitt das Messer spielend leicht durchs rosafarbene Fleisch. Auch die Miesmuscheln im gut abgeschmeckten Weißwein-Kräutersud und das Risotto mit angenehm bissfesten Gambas und grünem Spargel schmeckten ausgezeichnet. Der Riesling dazu erwies sich als guter Tropfen, wenn auch mit 6,60 Euro etwas zu teuer. Tüpfelchen auf dem i eines netten Abends: der Espresso aufs Haus.