Die Stadt liegt weit hinter uns, das Wellental des fränkischen Landes breitet sich links und rechts der Bundesstraße aus. Auf einer Weide stehen Kühe. Wie passend für ein Steak- Restaurant. Andreas Bockel hat 25 Jahre in dieser Umgebung verbracht. Als Küchenchef des renommierten „Herzogpark“ in Herzogenaurach, und sicher noch einige mehr als Chef seines eigenen Restaurants „Bockels“. „Ich habe mich bewusst dafür entschieden, auf dem Land zu bleiben. Hier gibt es diese wunderbaren alten Gasthäuser und hier gibt es einen großen Bedarf an guter Küche.“

Gute Küche hat Bockel einst bei Schuhbeck gelernt und in vielen Jahren in der Hotelküche perfektioniert. Vor allem von guten Produkten. „Die Idee von einem Steakrestaurant habe ich schon länger. Jetzt konnte ich sie endlich umsetzen.“ Das „Bockels“ besteht aus zwei Teilen, dem alten Gebäudeteil mit gut-bürgerlicher Gaststube und einem renovierten Teil mit hellem, modernem Ambiente. Dort steht auch ein in Franken einmaliger Grill: Ein HaJaTec-Holzkohlegrill. Extra für ihn gebaut, grillt er besonders zielsicher und fettarm. Die Höhe des Rosts ist frei verstellbar, und speziell geformte Gitterstäbe verhindern, dass das Fett in die Glut tropft. Dem gemischten Grillteller mit Salat vom Buffet (16 Euro) schmeckt man das an. Die Tranchen vom Pommerschen Entrecôte und Filet grenzen an die Perfektion der Fleischzubereitung: Medium-rare, saftig, rauchig und mit fast schon knuspriger Kruste.

Auch die Bratwürste schmecken genial, kein Wunder, Bockel fertigt sie selbst. Das Fleisch suchen sich die Gäste selbst aus. Man kennt das aus den hippen Grillhäusern der Metropolen, nur dass die edlen Stücke hier in einer Metzgertheke liegen und nicht im Designer-Kühlschrank. Bockel versteht es eben, Zeitgeist und Bodenständiges zu verschmelzen. Angerichtet und fertig gewürzt wird das Steak übrigens am Tisch. Nah am Gast zu sein, ist für Bockel in allen Belangen selbstverständlich.