Flamenco wird im „La Tapa“ zwar nicht getanzt, trotzdem ist man hier sehr nah an Spaniens Tradition und Esskultur. Hier steckt viel Herzblut drin, mit dem sowohl Tapas als auch die vielen anderen landestypischen Gerichte frisch zubereitet werden. Herzhaft und reichlich. Daher: Vorsicht mit Aioli und Brot vorab! Auch wenn es verboten lecker schmeckt. Die Portionen sind groß. Die gebratenen Artischocken (4,90 Euro) können mit ihrem Salatbouquet gut und gerne als Hauptgericht durchgehen. Gleiches gilt für die in Tomatensud angedünsteten Austernpilze (5,20 Euro), von deren Marinade kein Tropfen übrigbleibt. Schon wird der Jeansgürtel mit einem Schluck Rioja beiseite geschoben.

Der Seehecht auf andalusische Art (5,90 Euro) kommt mit reichlich Grillgemüse und knusprig gebratener Haut auf den Tisch, die Chorizo frito (gebratene Paprikawurst, 5,60 Euro) mit scharfen Kartoffelspalten. Simpel und schmackhaft – wie in einer Bodega in Andalusiens Hinterland. „Frische Zutaten mit regionalem Bezug“ – diesem Statement des „el jefe“ Emil ist nichts hinzuzufügen außer ein zufrieden gerufenes: Olé!“