Schon der Gruß aus der Küche überzeugt. Frisch gemachte Polpette (also kleine Frikadellen) aus Käse, Ei und Minze, die als warmer Snack gereicht werden. Ich will eigentlich sofort mehr davon, warte dann aber doch die Antipasti ab. Der wunderbar knackige grüne Spargel mit Olivenöl, Zitrone und Parmesan (7,90 Euro) begeistert dann ebenso wie der überbackene Tomino auf Tomaten-Rucola-Bett (9,60 Euro). Die Frische der Zutaten und der Zubereitung springt mir vom Teller förmlich entgegen, die Tomaten schmecken fruchtig wie eben im einem sardischen Sommergarten geerntet. Was dem Ganzen jedoch die Krone aufsetzt, ist die Herzlichkeit des Ehepaars Paladino.

Graziella und Aldo haben sich eine Natürlichkeit im Umgang mit den Gästen und den Produkten bewahrt, die auf diesem Niveau nicht oft zu finden ist. Professionalität und Freude an der Arbeit sind im „La Pergola“ gleichberechtigte Partner. Vielleicht sind die Gerichte deshalb auch von einer geschmacklich eindrucksvollen Harmonie geprägt. Meine Gnochetti mit Salsiccia und Safran (9,20 Euro) sind aromatisch traumwandlerisch sicher zwischen herzhafter Wurst und fruchtiger Tomate verortet. Eine Geniestreich, wie auch die hausgemachten Ravioli mit Ricotta-Spinatfüllung (9,90 Euro). Das Niveau der Speisen ist seit dem letzten Besuch noch gestiegen. Besser kann ein Geheimtipp nicht für sich werben.