Seon

Auf den ersten Blick ist es schon beeindruckend, was das „Seon“-Team aus der stilbefreiten Warsteiner-Bude gemacht hat. Das dunkle Holz und die goldenen Wand, sowie Lichtelemente wirken edel, die Buddhastatuen versetzen den Gast sofort in eine relaxte Lounge-Stimmung. So weit, so gut. Beim Blick auf die Karte aber gerät das Schöner-Wohnen-Asia-Bild erstmals ins Wanken. Penne, Dienstag Steaktag, Tapas und Muscheln am Donnerstag. Wo ist die Asia-Küche, passend zum Interieur? Fehlanzeige! Schnell wird klar, dass all der Asia-Chic nur Mittel zum Designzweck ist. Das macht man scheinbar jetzt so. Internationaler Restaurant-Standard. Hübsch anzusehen, wenig dahinter. Zumindest teilweise.

Denn die Penne mit Fetakäse und Spinat (7,90 Euro) sind ordentlich gemacht, nicht zu sahnig und durchaus ein gelungener Mittags-Snack. Die Lasagne mit Entenbolognese und Gurkensalat (11,90 Euro) ist ebenfalls in Ordnung. Man fragt sich zwar, warum Entenfleisch für eine Lasagne herhalten muss, geschmacklich ist das aber interessant. Man kann im „Seon“ sicherlich toll Cocktails trinken, Leute treffen und hin und wieder passabel Mittagessen. Wie ein richtiges Restaurant, das seine Stilvorgabe ernst nimmt und ambitionierte Küche anbietet, wirkt es auf mich eher nicht. Und bitte liebe Gastronomen: Lasst endlich diese Farbwechsel-LEDs. Die stehen den Steaks nicht gut.

Seon
Augustiner Str. 1-3
90403 Nürnberg
Map data © OpenStreetMap contributors, CC-BY-SA
Teilen

Schreibe einen Kommentar