Hugo’s Cycles & Arts

„Nach dem Abitur musste ich direkt zum Zivildienst,“ sagt Robert. Um nebenbei Geld zu verdienen, besinnt er sich auf sein Faible und eröffnet mit Freunden einen Fahrradladen. Er hat das Schrauben zwar nie mit Meisterbrief gelernt, gehört aber zu den Besten der Stadt. Im „HUGO – cycles & arts“ baut und verkauft er Räder „für aufrechte Menschen“, doch nur wenige Leute wissen, dass Roberts erstes Restaurationsobjekt, ein „Express“ von zirka 1939, noch heute im Keller neben dem zugehörigen Damenrad lagert; beide in grünem Originallack.

Das hat er sich in England abgeschaut: Restaurieren ohne Originalitäts- Verlust. In Deutschland eine Seltenheit. „Das sind so Räder, die ich als Kind immer gern gehabt hätte.“ Robert deutet auf ein Titus-BMX und ein Bonanza mit Signalhorn und vier Blinkern. Rund zwanzig historische Zweiräder aus der Vorkriegszeit stehen einen Raum weiter. Verbissene Ernsthaftigkeit ist Roberts Sache nicht. „So ein Liegerad mit Pedelec- macht einfach nur Spaß.“ Das haben unlängst sogar die Besucher der Motorradmesse verstanden, wo er sich frech als Aussteller positionierte. „Eigentlich sind das viel mehr kleine Autos als Fahrräder,“ gibt er zu. Sein eigenes „Tadpole“ (engl. Kaulquappe) hat keinen Motor aber Komfort: An der Hinterachse dämpfen bis zu zehn Zentimeter Federweg, am Vorderrad immerhin noch fünf.

Gerade baut er sein „Dreirad“ von Winter- auf Sommerreifen um. Robert ist so etwas wie ein Kenner, der für neue Entwicklungen offen ist. „Ich mochte das typische Fahrrad mit Hilfsmotor nie wirklich. Aber inzwischen gibt es ästhetisch gelungene, leichte Räder mit Elektroantrieb. Man muss sie nur ausprobieren.“

Hugo’s Cycles & Arts
Sulzbacher Straße 90
90489 Nürnberg
Map data © OpenStreetMap contributors, CC-BY-SA
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