Gasthaus an der Kost

Zwischen Bochum und Hattingen überbrückt die Kosterbrücke ästhetisch humorlos das Ruhrtal. In ihrem Schatten: das „Gasthaus und Hotel an der Kost“, das dort ein touristisch benachteiligtes Dasein fristet. Über die Ruhrauen fehlt die schöne Anbindung an den Fluss. Und der Weg entlang der Straße offenbart teils recht schmuddlige Industriekulissen. Vor Ort kommt trotzdem kurz Hoffnung auf: Die Terrasse ist zwar nicht gerade akkurat gepflegt, entfaltet mit Bäumen dennoch gewissen Charme. Ein Glas Wein mit Blick auf Ruhr, Feld und Wiese: Für einen Moment entrückt selbst die Brücke unserem Sichtfeld. Doch dann kommt das Essen auf den Tisch, und es ist Schluss mit dem Kurzzeit-Idyll. Der Salat: wie früher mal mit fingerdicken Gurkenscheiben, gestifteltem Wurzelgemüse und aus Supermärkten bekannter Dressingnote. Einziger Lichtblick oben auf: die Lachswürfel im Sesammantel. Das Zanderfilet: okay. Leider war der lauwarme Linsensalat so heiß wie die Pasta in Sahnesauce es hätte sein sollen. Und dann rattert auf den nahen Gleisen noch ein Zug vorbei. Schluss der Vorstellung.

Gasthaus an der Kost
An der Kost 18
45527 Hattingen
Map data © OpenStreetMap contributors, CC-BY-SA
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