Die historische Kulisse des Gelsenkirchener Renaissanceschlosses Horst ist ganz nach Mike Seydocks Geschmack: „Erstklassige Lauflagen sind uns nicht das Wichtigste. Wir suchen die ausgefallenen Locations“, erklärt der Geschäftsführer der „Fabbrica Italiana“ zur Neueröffnung.

Das familienfreundliche Italo- Konzept startete vor zehn Jahren an der Essener Müller-Breslau- Straße, wo es – nach einem Wechsel in der Leitung – mittlerweile allerdings wieder schloss. 2007 folgte dann die erste Filiale im alten Bahnhof Hattingen mit Biergarten an den Gleisen. Und seit Ende Mai nun also Gelsenkirchen. Seydock betont, dass man unten im Gewölbe besonders romantisch sitzt. Aber das Schloss ist für ihn auch aus anderen Gründen ein Glücksgriff: „Hier führt das Standesamt Trauungen durch, und wir sind der exklusive Caterer. Und neben dem Restaurant stehen uns auch die spektakuläre Glashalle und der Schlossgarten zur Verfügung“. Den Härtetest hatte das Team bereits vor der offiziellen Eröffnung hinter sich: Nach ihrem Pokalsieg in Berlin wurden die Kicker von Schalke 04 vom Oberbürgermeister auf Schloss Horst empfangen. Und obwohl das Gelsenkirchener Geschäft gerade erst richtig anläuft, denkt Seydock schon an die Weiterverbreitung der Gastroidee: „In Dortmund und Düsseldorf suchen wir Standorte, in Mülheim gibt es mit dem alten Speldorfer Straßenbahndepot bereits sehr konkret eine Location. Leider zögert die Insolvenz des ehemaligen Investors den Vertragsabschluss immer weiter hinaus. Sollte alles klappen, wird hier bald der Rossi Club wieder auferstehen.“

Bis es soweit ist, steigt in Horst erst einmal am 26. August mit „Gelsenkirchen tanzt!“ die erste Schlossparty. Ebenfalls geplant: eine Kooperation mit dem Schlossmuseum. Während die Eltern sonntags brunchen, finden für die Kinder Führungen statt.