Wie der Name schon vermuten lässt: Der Klassiker der österreichischen Küche steht im „Tafelspitz“ natürlich auf der Karte. In seinem mit rund 35 Plätzen recht kleinen, optisch modern gehaltenen Restaurant verzichtet Inhaber Wolfgang Klar ansonsten jedoch fast ausnahmslos auf deftigere Gerichte und grundsätzlich auf Schweinefleisch. Stattdessen macht die Küche ein breites, mediterran ausgelegtes Angebot. Darüber hinaus gehört es zum guten Ton des Hauses, dass auch kleine Sonderwünsche hier problemlos erfüllt werden. So wurde uns beispielsweise die Vorspeisenvariation für zwei auch als Dreierportion zubereitet. Als kommunikativer Snack mit Bruschette, Oliven und knusprigen Datteln im Speckmantel gefiel der Teller in der Mitte des Tisches richtig gut. Auch die Hauptgänge überzeugten: Den Spaghetti mit knackfrischen Gambas gab das Chili-KnoblauchÖl eine angenehm feurige Würze. Das Kalbschnitzel aßen wir auch in deutlich höherpreisigen Gastronomien noch nicht besser. Und das Entrecôte von der Tageskarte? Ein zarter Traum mit Walnuss-Soße in bester Konsistenz. All das ist bei Spitzenpreisen von 17 Euro einfach top. Mit anderen Worten: Das „Tafelspitz“ ist ein echter kleiner Geheimtipp.

Christian Vieler