Keimzeit in Bremen

„Primeln & Elefanten“ – das vierte Album von Keimzeit – wurde 1994 aufgenommen und am 18. April 1995 veröffentlicht. Dieses 30-jährige Album-Jubiläum wird die Band mit einer ausgiebigen Tournee 2025 feiern. 16 Lieder wurden aufgenommen, 14 davon im Audioton Studio in Berlin, die Songs „Windstill“ und „Schone nicht meine Nerven“ in einem weiteren Studio in Lütte. Produzent
des Albums war Michael Beckmann. „Für uns war die Arbeit am Album paradiesisch.“, erinnert sich Norbert Leisegang. „Alles war erlaubt, niemand quatschte der Band rein.“ So wurde jede kreative Idee verfolgt und ausgelebt. Die Band perfektionierte ihren Stilmix zu einer durchweg stimmigen Reflexion von Zuneigung und Partnerschaft. Die Texte sind scharf beobachtet lebensnah und spielerisch im Tonfall, was durch die musikalische Mischung von Blues und Chanson über Jazz und Folk bis zu Walzer- oder lateinamerikanischen Elementen noch unterstrichen wird. Vielen Fans der Band gilt dieses Album gerade deshalb bis heute als Meisterwerk. Den Stil der Gruppe von den späten 1980ern bis zur Mitte der 1990er hat Frontmann Norbert Leisegang nachträglich und durchaus launig als „Müsli-Pop“ oder „geprägt vom Hippie-Feeling“ bezeichnet. „Primeln & Elefanten“ verdeutlicht recht gut, was er damit meint. Die Lieder sind eingängig und brennen sich fest, reißen mit und machen Spaß. Experimente mit südamerikanischer Rhythmik vom Vorgänger-Album „Bunte Scherben“ werden im Titelsong „Primeln & Elefanten“ fortgeführt, aber auch bluesige und rockige Sounds kommen zur Geltung. Beispiele hierfür sind Songs wie „Verlorengegangen“. Aus dem Rahmen fallen definitiv Walzer- und Klezmer Klänge wie bei „Schone nicht meine Nerven“ und dem kryptischen „Die Achse“. Mit dem Instrumentalstück „Lisa“ steuerte der Saxofonist Ralf Benschu ein für Keimzeit eher seltenes Instrumentalstück bei.

KITO – Altes Packhaus Vegesack
Alte Hafenstraße 30
28757 Bremen

Einlass: 19.30 Uhr
Beginn: 20.00 Uhr

Anfahrt

Map data © OpenStreetMap contributors, CC-BY-SA
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