Riffs & Ale – waschechter Irish Folk in Berlin

Falls ihr am 2.4. das Irish Spring Festival mit Eddie Sheehan & Cormac Doyle, Breabach und Co. in der Passionskirche besucht habt, werdet ihr spätestens jetzt Blut geleckt haben – sofern ihr nicht sowieso schon zur eingeschworenen Fangemeinde der gefühlvollen Balladen und vibrierenden Beats gehört. Ihr wollt mehr? Bitte schön: PRINZ stellt euch Clubs und Pubs vor, in denen es (nicht nur) erstklassigen Folk von der grünen Insel gibt.

Die meisten Irish Pubs bieten Live Acts eine Bühne – und gute Pubs gibt es in Berlin einige. Die folgende Liste ist daher gänzlich subjektiv und keinesfalls abschließend.

Irish Pubs mit Live Acts

Ein derzeitiger Favourite ist das Tipperary im Sprengelkiez. Immer samstags ab 20 Uhr packen die Musiker ihre Instrumente aus. Bands wie Joe Armstrong oder Me & Bobby McGee stehen dort regelmäßig auf der Bühne. Lasst euch dazu von den kundigen irischen Kellnern einen Drink empfehlen – zum Beispiel Red Ale mit etwas Sauerkirschsaft. Gerade im Sommer ausgesprochen lecker! Die Karte ist insgesamt sehr ausgesucht und zeugt von der Fachkenntnis des Betreibers. Im Sommer sitzt ihr am besten auf der Terrasse und schaut dem Weddinger Straßenleben in der Triftstraße zu. Montags gibt es ein Pub Quiz, sonntags Tatortgucken mit den Nachbarn und natürlich könnt ihr im Tipperary auch im nächsten Jahr wieder einen zünftigen St. Patricks Day feiern. Zu diesem Anlass dürfen sich auch die Herren gerne schick einkleiden, zum Beispiel in ein angesagtes Hemd von Walbusch mit Stehkragen im Grandfather-Stil. Die Ladys finden aktuelle Kollektionen irischer Designer sowie ausgesuchte landestypische Accessoires im Irish Berlin in der Großen Hamburger Straße 36.

Im Kilkenny, dem urigen Irish Pub am Zwirngraben, sind irische Klänge selbstverständlich Pflicht. Am Wochenende gibt es Live-Acts – meistens Folk, Acoustic, Rock oder Indie – sowie diverse League-Übertragungen. Beginn ist um 21 Uhr, der Eintritt ist frei. Abends kann es sehr voll werden, es ist deswegen entgegen der Berliner Gewohnheit empfehlenswert, rechtzeitig da zu sein. Ein Tipp für erstmalige Besucher, die sich in den Räumen etwas verloren fühlen: Die Bühne befindet sich im zweiten Raum, das ist der mit den Fliesen, Buntglasscheiben und glänzenden Messingbeschlägen. Sucht euch eine gemütliche Ecke, lauscht und genießt zum frisch gezapften Guinness irische Hausmannskost.

Folk meets Modern

Das b-flat in der Dircksenstraße ist schon längst kein Geheimtipp mehr, es spielt inzwischen in einer Liga mit dem legendären A-Trane und dem Jazz-Urgestein Quasimodo. Der Schwerpunkt liegt auf Modern und Urban Jazz, aber auch dem Folk wird eine Bühne geboten. Ein Blick ins Programm lohnt sich immer. Eine Reservierung ist unbedingt zu empfehlen!

Genreübergreifend, experimentell und dennoch „back to the roots“ sind die Folk-Künstler im Kiezsalon in der Greifswalder Straße. Im Kalender anstreichen solltet ihr euch den 29.5., denn die gebürtige Walisern Gwenifer Raymond beweist an diesem Abend eindrucksvoll, dass sie auf den Saiten ihrer Gitarre nicht nur Classic Folk spielen kann. Doch hört einfach selbst – schließlich sagt ein Riff mehr als tausend Worte.

Festivals und Konzerte: Jetzt Tickets sichern!

Irish Folk original aus Berlin bekommt ihr von Clover, ihr nächster Auftritt ist am 14.4. im Irish Pub im Europacenter. Wer es genau wissen will, liest sich vorher durch die Lyrics. Ach ja, eine Neuerung gibt’s bei der Band übrigens – lasst euch überraschen!

Und das Event des Jahres für Fans ist schließlich das Irish Folk Festival am 8.11. in der Passionskirche. Es gilt jetzt, richtig schnell zu sein, denn die Karten sind fast weg! Was angesichts von Gigs wie Barry Kerr, Caroline Keane & Tom Delay und anderen Größen des Genres auch nicht verwunderlich ist. Doch wahre Fans haben sich sowieso längst Tickets gesichert, stimmt’s?

Bildrechte: Flickr o’neill’s pubLaura LaRose CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten

Schreibe einen Kommentar