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Der Berliner Zeitgeist und das Geld

„Berlin ist arm, aber sexy!“ – mit diesem Slogan sorgte Klaus Wowereit Anfang des Jahrtausends für ein geflügeltes Wort, das einen besonderen Zeitgeist widerspiegelt: Die Mieten waren bezahlbar, brachliegende städtische Freiräume verfügbar und eine Art Aufbruchstimmung schien allgegenwärtig. PRINZ hat sich angeschaut, wie das heute aussieht.


Geldgeschäfte online erledigen ist alltäglich.

Geld spielt eine Rolle

Inzwischen hat sich der Berliner Zeitgeist radikal geändert. Die Mieten sind drastisch gestiegen, Freiräume zugebaut und es gibt immer mehr Menschen, die viel Geld verdienen. Reich und Arm leben in der Hauptstadt eng beieinander. Das Thema Geld ist für jeden relevant, wenn auch auf unterschiedliche Weise. 

Wenn Berliner nach einem Online-Konto suchen, achten sie vor allem auf faire Preise, guten Service, Sicherheit und benutzerfreundliche Bedienung. Die gute Nachricht ist: Es gibt sogar kostenfreie Girokonten, die ein perfekte Kombination aus den meistgesuchten Aspekten bieten. Die schlechte Nachricht ist, dass sich Berliner Verbraucher durch eine Vielzahl von Informationen kämpfen müssen. Das kostet Zeit und Nerven. Der Artikel soll dabei helfen, schnell und gezielt das ideale Online-Konto zu finden. 

Staatlich gewollter Kontovergleich: Eine Website mit kostenlosen Diensten

Die europäische Zahlungskontenrichtlinie sieht vor, dass Verbraucher Zugang zu einer Website erhalten müssen, die die Angebote für Girokonten neutral und kostenfrei miteinander vergleicht. Die BaFin soll zu diesem Zweck eine entsprechende Internetseite ans Netz bringen. Geschehen ist dies bislang noch nicht, zu erwarten ist es frühestens Ende 2022. 

Wer bereits heute die Konditionen von Girokonten unterschiedlicher Banken miteinander vergleichen will, greift auf eine andere Vergleichsseite zurück, die ebenfalls Orientierung im Dschungel der Konto-Offerten bietet. Die Website OnlineBanken.com ermöglicht einen Girokonto Vergleich, der unter anderem diese zwei wichtigen Anforderungen erfüllt: Der Vergleich ist kostenlos und ehrlich. Was bedeutet dies im Einzelnen?

Qualität vor Provision

Die Ergebnisse werden nicht – wie bei anderen Vergleichsseiten üblich – so sortiert, dass diejenigen Konten oben stehen, mit denen die besten Provisionen verdient werden. Stattdessen werden die Konten hinsichtlich der qualitativen Reihenfolge dargestellt. 

Keine Cookies

Die Webseite verzichtet auf Cookies, sodass später keine Werbung rund um Girokonten in sozialen Medien oder beim Surfen auf Partner-Webseiten eingeblendet werden. 

Hilfreiche Informationen

Ferner werden vielfältige Informationen zu den einzelnen Girokonten bereitgestellt sowie Empfehlungen ausgesprochen. Kurz gesagt: Die Website beinhaltet alle wichtigen Infos zu den vorgestellten Girokonten.

Tipp: In Deutschland gibt es über 150 Geldinstitute und nicht jedes Konto findet auf der Plattform Eingang. Dies ist nicht ungewöhnlich, sondern üblich. Es gibt sehr viele Konten, die schlicht zu teuer, nicht onlinefähig, nur in bestimmten Regionen verfügbar, nicht kundenfreundlich oder aus anderen Gründen für gewerbliche Vergleichsseiten uninteressant sind. 

Für alle, die es ganz genau nehmen wollen, empfiehlt sich die Lektüre des Beitrags “Günstiges Girokonto, sicheres Onlinebanking“ von Finanztest. Hier werden 388 Girokonten (Stand August 2021) für Gehalts- und Ratenzahlungen präsentiert, egal ob die Konten in Berlin verfügbar sind oder nicht. Dies vorweg geschickt geht es nun zu den Leistungen, die ein Onlinekonto mitbringen muss, um die eingangs erwähnten Grundanforderungen, die Berliner an ein Online-Konto stellen zu erfüllen: faire Preise, hohe Sicherheit, benutzerfreundliche Bedienung und guter Service.

Faire Preise: Mehr als 5 Euro pro Monat sind zu viel

Je knapper das Geld, desto wichtiger werden die Gesamtkosten eines Online-Kontos. Gerade für Studenten, die einen zusätzlichen Job trotz Bafög annehmen müssen, zählt jeder Euro. Von fairen Preisen für ein Online-Konto kann dann die Rede sein, wenn die monatlichen Kosten 5 Euro oder die jährlichen Kosten 60 Euro nicht übersteigen. In diesem Preis sollte die Girocard und außerdem sämtliche Buchungspostengebühren enthalten sein. 

Kosten bis zur genannten Höhe sind fair, sofern die Bank entsprechende Leistungen bereitstellt. Dazu gehören vor allem die Abwicklung der Buchungen, die Bereitstellung von Geldautomaten, telefonische Beratung und eine sichere technische Basis beim Online-Banking. 

Ein Blick auf den deutschlandweiten Finanztest-Vergleich sämtlicher Girokonten in Deutschland zeigt, dass diese Preisgrenze auch von Banken eingehalten werden können, die ein Filialnetz unterhalten. Jede Bank, die mehr als 5 Euro im Monat von Privatkunden verlangt, ist zu teuer. Wer aktuell ein Girokonto bei einer solchen Bank führen lässt, hat zwei Möglichkeiten:

  • Hotline der Bank anrufen oder zur Filiale gehen und nachfragen, ob ein günstigeres Konto im Angebot ist
  • zu einer Bank wechseln, die mindestens dieselben Leistungen wie der alte Anbieter hat und die allgemein akzeptablen Preisgrenzen nicht überschreitet

Zu einem fairen Preismodell gehört auch, dass die bereitgestellten Geldautomaten keine Gebühren von ihren Kunden verlangen. Ideal sind Banken, die sich einer Gruppe angeschlossen haben, etwa der Cash Group oder dem Cashpool. Der Zusammenschluss gewährt Banken untereinander kostenfreien Zugriff auf die jeweiligen Bankautomaten.

Der Tan-Generator gilt als sehr sicheres Verfahren.

Sichere Bankgeschäfte

Ein wesentlicher Sicherheitsaspekt ist das technische Verfahren, mit dem ein Online-Konto benutzt wird. Es gibt verschiedene Tan-Verfahren, die den derzeitigen Stand der Technik entsprechen, so zum Beispiel Smart-Tan/ChipTan, BestSign, PhotoTan und QR-Tan.

Smart-Tan/ChipTan

Beim Smart-Tan-Verfahren gibt es drei Varianten, bei der jeweils ein Generator verwendet wird. Dieser wird von den Banken ausgegeben, kann aber auch in einem Elektronikfachmarkt gekauft oder online bestellt werden. Das Gerät wird initial mit dem Girokonto synchronisiert. In jeder der drei Varianten wird die Karte in das Lesegerät gesteckt. In Kombination mit den angegebenen Zahlungsdaten im Online-Banking wird eine Grafik generiert, die alsdann mit dem Tan-Generator gescannt wird. Es gibt drei verschiedene Grafiktypen:

  • Flickercode: Dieser besteht aus schwarzen und weißen Balken, die in einem bestimmten Rhythmus angezeigt und ausgeblendet werden.
  • Farbige Grafik: Dabei handelt es sich um ein feststehendes Bild aus farbigen Punkten 
  • QR Code: Dies ist ein Quadrat, das aus schwarzen und weißen Quadraten zusammengesetzt ist. QR ist die Kurzform für “Quick Response“ (schnelle Antwort)

Wird die Grafik gescannt, erscheint der Code im Display, der den Zahlungsvorgang autorisiert. Der Grafik-Sicherheitsstandard ist sehr hoch.

BestSign

Beim BestSign-Verfahren wird eine ID mit einem Girokonto verknüpft. Die Nutzung kann später direkt mit dem Smartphone oder mithilfe eines Zusatzgerätes erfolgen. Auf der Webseite der Postbank sind alle Informationen zum BestSign-Verfahren zu finden. Die Nutzung mit dem Smartphone ist sicher, mit dem separaten Gerät ist sie allerdings noch sicherer.

PhotoTan und QR-Tan

Bei beiden Verfahren, PhotoTan und QR-Tan, braucht es eine App, die von der Bank bereitgestellt wird. Die App wird mit einem Konto und einer Telefonnummer verknüpft. Der Ablauf ist vergleichbar und ähnelt den Smart-Tan Verfahren. Zuerst wird die App aktiviert, dann die Zahlungsdaten online eingegeben. Im Anschluss erscheint entweder der QR-Code oder die PhotoTan in Form eines feststehenden Bildes mit farbigen Punkten, auf die die App gerichtet wird. Es ergibt sich eine Tan, die dann online eingegeben bzw. automatisch übermittelt wird und den Zahlungsvorgang auslöst. Zur Umsetzung des PhotoTan-Verfahrens gibt es zudem gesonderter Lesegeräte, die die Sicherheit noch ein Stück weit nach oben schrauben. Die genannten Verfahren auf dem Smartphone gelten als sicher. 

Verschiedene Bezeichnungen für ein Verfahren

Die Apps, die für die Generierung der Tans verfügbar sind, haben viele unterschiedliche Nahmen, denn Banken benennen sie oft nach ihren eigenen Vorstellungen. So gibt es etwa Bezeichnungen wie VR-SecureGo oder SpardaSecureApp. Auch Bezeichnungen wie EasyTan, Tan2go oder PushTan sind bekannt. Allen ist gemeinsam, dass die App auf dem Smartphone eingerichtet wird und zum Entsperren des Online-Zugangs sowie zur Generierung der Tans benötigt werden. Die Sicherheit der Zahlungsverfahren mit diesen Apps ist hoch.

Benutzerfreundlichkeit

Die Usability einer App oder einer Online-Banking-Plattform ist oftmals Ansichtssache. Was dem einen leicht von der Hand geht, verursacht beim nächsten Kopfzerbrechen. Fest steht, dass sich die Banken-Websites in Sachen Usability erheblich weiterentwickelt haben. Auch Banken haben verstanden, dass die Benutzerfreundlichkeit einer Website bzw. einer App ein langfristig wirkender Aspekt ist. Diese Punkte sind Kunden wichtig:

  • Übersichtliche Startseite, die nach persönlichen Präferenzen organisiert werden kann
  • unkomplizierte Funktionen zur Nutzung von Zahlungsaufträgen oder zur Organisation der Konten und Karten
  • verständliche Login-Verfahren
  • einfach Einstellmöglichkeiten von persönlichen Daten, PIN-Verwaltung
  • Kontaktmöglichkeiten zur Bank

 Solange noch kein Konto bei einer Bank eröffnet wurde, lässt sich die Benutzerfreundlichkeit in der Regel nicht im vollen Umfang testen. Doch um herauszufinden, wie benutzerfreundlich eine Web-Site oder eine App ist, können Bewertungen auf neutralen 

Wie benutzerfreundlich ist die Banking-Website? Nur Kunden wissen es ganz genau.

Plattformen dienen. Auch in einschlägigen Foren finden sich Threads, die sich mit den Eigenheiten von Banken,Konten und deren Bedienerfreundlichkeit beschäftigen.

Service: Erreichbarkeit, Reaktionsgeschwindigkeit, Kulanz

Ein guter Kundenservice ist ein wichtiger Faktor, um der Konkurrenz eine Nasenspitze voraus zu sein. Dies wissen auch Banken und manche legen besonders großen Wert darauf. Die Serviceabteilung einer Bank ist die Plattform, auf der sich Kunden immer wieder bewegen. Die Qualität des Services hat einen Einfluss darauf, ob Neukunden zu zufriedenen Bestandskunden werden. Doch was ist eigentlich ein guter Service bei einer Online-Bank? Darauf sollten Interessenten achten:

Guter Kundenservice bereits für Interessenten

Der Kundenservice beginnt bereits vor der Kontoeröffnung. Wenn Banken einen Interessenten bereits vor Kontoeröffnung wie einen wertvollen Kunden behandeln, spricht dies für eine gute Servicequalität. Aussagekräftige Merkmale eines guten Kundenservices sind etwa die Servicezeiten, das Beratungsangebot, die Geduld im Umgang mit Interessenten und die nötige Sensibilität zwischen Zurückhaltung und Verkaufsempfehlung. Anders ausgedrückt, wenn Bankberater einen Interessenten mit Argumenten überschütten, die für die Eröffnung eines Online-Kontos sprechen, ist dies kein Zeichen eines guten Kundenservices.

Kontaktmöglichkeiten

Auch die Zahl der Kontaktmöglichkeiten macht einen guten Kundenservice aus. Typisch sind Postweg, Mail, Telefon und Fax. Hinzu kommen Social-Media-Kanäle auf Facebook, Twitter & Co., WhatsApp und Videochat. 

Kundenhistorie

Ein weiteres Zeichen eines guten Kundenservices ist die Dokumentation des Kundenkontakts. Jeder kennt das Ärgernis, dass bei einem Anruf bei einem großen Servicecenter jedes Mal ein anderer Ansprechpartner zuständig ist. Wenn dieser nicht sofort in den Sachverhalt einsteigen kann, weil die Datenpflege nicht up-to-date ist, müssen Kunden ihr Problem immer wieder aufs Neue schildern. Bei Banken, die die Kundenhistorie penibel erfassen, kann jeder Kundenberater sofort an den Status quo anknüpfen und den Fall weiterverfolgen. Das ist kundenfreundlicher Service.

Beschwerdemanagement

Es geht nicht immer alles glatt, Kunden geben Kritik und die Bank muss damit umgehen. Zeichen eines guten Kundenservices ist es, wenn Kundenberater mit unzufriedenen Kunden sprechen und Lösungsmöglichkeiten anbieten. Wenn ein Kundendienst eine Reklamation als Chance sieht, sich zu verbessern und gleichzeitig eine positive Kundenerfahrung daraus zu machen, dann ist die Kommunikation entsprechend höflich und lösungsorientiert. So wird aus einem verärgerten Kunden möglicherweise ein zufriedener Kunde, der einen eigentlich unangenehmen Anlass in positiver Erinnerung behält.

Banken, die Kritik stehen lassen, ohne sich darum zu kümmern und lange Wartezeiten bis zu einem Rückruf verstreichen lassen, leisten keinen guten Service. 

Tipp: Wer sich vor der Eröffnung eines Kontos vom Service einer Bank überzeugen möchte, sollte zwei oder drei Mal die Beratungshotline anrufen oder entsprechende Mails schicken und sich über die angebotenen Konten, Karten und Leistungen informieren lassen. So lässt sich ein persönlicher Eindruck gewinnen. HIlfreich sind zudem Bewertungsplattformen und Online-Foren sowie transparente Kommunikationskanäle wie auf Facebook. Dort lässt sich recherchieren, wie Kundenbeschwerden praktisch gehandhabt werden. 

Fazit: Nicht nur der Preis bestimmt, welches Onlinekonto ideal passt

Welches Onlinekonto es am Ende wird, auf dem das offline oder online verdiente Geld verwaltet wird, hängt von den persönlichen Präferenzen ab. Mithilfe einer Vergleichsplattform können Verbraucher einen Überblick über günstige Konten gewinnen, doch der Preis allein macht noch kein ideales Online-Konto aus. Auch die Themen Sicherheit, Benutzerfreundlichkeit und Service stellen relevante Bewertungskriterien dar, um das richtige Konto auszuwählen.

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