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Ajaib Mahluqat (Acayip Mahlukat)

AUF ENGLISCH

Acâibü´l-mahlûkt ist eine persische (und später ins Osmanische übersetzte) Kosmologie aus dem 13. Jahrhundert. Mit Hilfe von mythologischen und erfundenen Figuren, erklärt sie die Welt. Das Buch erwähnt Menschen, Dschinnis, Himmelwesen, Edelsteine, Berge, Ozeane, Pflanzen und Bäume. Bilder zeigen Elefantenmenschen mit Flügeln, Kuhreptilien und viele andere eigenwillige Wesen. Inspiriert von dieser Welt beschäftigt sich Göksu Kunak mit Begriffen von Tarnung und Selbstzensur in Bezug zur Politik einer imaginären (!) Region und ihrer Diktatur(en).
Der Begriff der Taqiyya aus dem Islam steht in dieser Arbeit im Zentrum eines tiefergehenden Verständnisses von Tarnung: einer Hypercamouflage im Sinne einer Verschmelzung mit einem Charakter, von Geschlecht als Tarnung, Verstecken, Nischen und Tarnung als Schutz.
In der textbasierten Performance erscheinen die Bilder und Bewegungsmuster der Kreaturen aus dem Buch Acayip Mahlukat in einem Science-Fiction-Fantasiereich und werden ergänzt um Motive aus dem spekulativen Sachbuch „Cyclonopedia“ von Reza Negarestani. Aus einer spekulativen Perspektive auf den Nahen Osten stellt Göksu Kunak dabei Bezüge her zur südwestasiatischen Politik, (Un)Sichtbarkeit und (Un)Verschleierung, Pornografie, Zeit und Verfall.

KONZEPT, PERFORMANCE, TEXT, INSTALLATION Göksu Kunak DRAMATURGIE Isabel Gatzke SOUND Studio Labour KOSTÜM Nagi Gianni LICHT Design Annegret Schalke PRODUKTION Florian Greß

Eine Produktion von Göksu Kunak in Koproduktion mit SOPHIENSÆLE. Gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds. Die Recherchephase wurde gefördert durch FREISCHWIMMEN im Rahmen des Programms „Verbindungen fördern“, gefördert von der der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien über das Programm des Bundesverbands Freie Darstellende Künste e.V.

Nächster Termin

Donnerstag, 11.05.2023

Beginn

21:00 Uhr
Sophienstr. 18
10178 Berlin

Anfahrt

Map data © OpenStreetMap contributors, CC-BY-SA
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