Haus an der Havel
Das Schicksal der rund 130.000 an dieser Stelle im Schutzhaftlager Ravensbrück zwischen 1938/39 und 1945 internierten Frauen und Kinder aus 40 Nationen dokumentieren die ausgestellten Zeitzeugnisse. Gehörten die Häftlinge nicht zu den 10.000 ermordeten Opfern, fristeten sie ihr Leben unter miserablen Umständen mit Zwangsarbeit im ‚Industriehof‘ oder in der Kriegsproduktion. Ein 1941 angegliedertes Männerlager bot Platz für knapp 20.000 Gefangene. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs gelang es dem Roten Kreuz 7.500 Häftlinge zu befreien, die anderen trieb die SS bis zu ihrer Rettung durch die Rote Armee im April 1945 auf sogenannten ‚Todesmärschen‘ gen Nordwesten. Die Dauerausstellung mit ergänzendem Veranstaltungsprogramm begegnet der dunklen Vergangenheit des Ortes und schafft einen Raum der Auseinandersetzung.