Hack your Brain: Meditation kann mehr als nur Entspannung

Wer anfängt, sich mit Acht­sam­keits­trai­ning zu beschäf­ti­gen, wird oft mit Vor­ur­tei­len kon­fron­tiert: Die Aus­wir­kun­gen von Medi­ta­tion seien nicht aus­rei­chend erforscht und werden höchs­tens von leicht­gläu­bi­gen Eso­te­ri­kern als „All­heil­mit­tel“ ver­kauft. Wir decken das Geheimnis hinter dem Meditations-Trend auf.

Meditation ist mittlerweile eine wissenschaftlich bewiesene Entspannungstechnik 

Viele Men­schen sind über­rascht, wenn sie hören, dass sogar For­scher der Har­vard Uni­ver­sity die posi­ti­ven Effekte von Acht­sam­keit nach­wei­sen konn­ten. 

Tatsächlich kann die jahrtausendealte Praxis der Medi­ta­tion auch im 21. Jahr­hun­dert gleich mehrere Probleme beheben, weiß “7Mind” – Psychologin Siri Frericks. Die Insights der Expertin:

1. Stress reduziert sich

Dass Acht­sam­keits­me­di­ta­tion eine stress­re­du­zie­rende Wir­kung mit sich bringen, ist mitt­ler­weile ­be­kannt. Außer der entspannenden Wirkung verringert sie außerdem ablen­kende Gedan­ken und Grü­beln. Das führt zu gerin­ge­rer psy­chi­scher Belas­tung und wird deshalb auch zu präventiven Zwecken in Achtsamkeitsbasierten Stressmanagement (ABSM) Kursen ganz gezielt genutzt.

2. Sorgen und Ängste lassen nach

Schon nach acht Wochen kann die regelmäßige Meditationspraxis eine kleine bis moderate Reduktion von Angstzuständen, Depressionen und sogar körperlichen Schmerzzuständen mit sich bringen. 

3. Kognitive Fähigkeiten verbessern sich

Medi­ta­tion verändert die Gehirnstruktur: Die graue Masse in der Amyg­dala (auch: Mandelkern; regelt emotionale Äußerungen) wird dich­ter. Das lässt uns Emo­tio­nen besser regu­lie­ren und damit weni­ger stark auf Stress reagie­ren. Und sollte es doch mal stressig sein, finden wir schneller wieder in die Entspannung. 

Die positiven Effekte von Meditation sind trainierbar

Zitat Siri Frericks, Psychologin:

„Meditation ermöglicht es uns, unseren Geist zu trainieren und unsere Gesundheit zu fördern – mit relativ wenig Aufwand. So wie unsere Muskeln können wir auch unsere geistigen Fähigkeiten trainieren: Resilienz, und die Regulation unserer Emotionen, Gedanken, Aufmerksamkeit und sogar das Entstehen von Mitgefühl und Selbstmitgefühl. Denn unser Gehirn ist keine starr verdrahtete Maschine, sondern verändert sich mit den Erfahrungen, die wir machen.“ 

Welche Auswirkungen hat Meditation auf unser Gehirn? Was passiert dabei genau mit unserem Gehirn und wie äußert sich das?  

Siri Frericks: Heute wird auf unterschiedlichen Ebenen untersucht, wie sich Meditation auf das Gehirn auswirkt. Was man schon weiß: Meditation kann die Aktivität des Gehirns verändern, die Strukturen selbst und die Vernetzungen zwischen einzelnen Arealen. Für die genauen Veränderungen spielt auch die Meditationsform eine Rolle.

Vieles wurde von Forscher*innen bereits untersucht – von kurzfristigen Effekten bis zu Besonderheiten bei Langzeit Meditierenden. Beispielsweise verändert sich während des Meditierens kurzfristig die Aktivität der Gehirnwellen hin zu einem entspannten Wachzustand, der die psychische Gesundheit positiv beeinflussen kann. Bei Menschen, die schon lange meditieren, zeigten sich zudem Veränderungen in Strukturen und Funktionsweisen von Gehirnarealen – das kann zu mehr Selbstbewusstsein führen und einem besseren Umgang mit eigenen Gedanken und Emotionen. Achtsamkeitsmeditationen können die Kommunikation zwischen beiden Gehirnhälften fördern und Veränderungen im Gehirn bewirken. Dadurch können sich die verschiedensten Verhaltensweisen und Prozessen verbessern, z.B. Körperbewusstsein, Gedächtnis, Emotionsregulation, Problemlösung oder sogar die biologischen Alterung.

Mehr dazu findet ihr auf 7Mind.

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