Das war das Roskilde Festival 2015
Das Roskilde ist Nordeuropas größtes Open-Air-Festival. Unser Autor Rene Otto war vor Ort.
Unter dem Motto „The Orange Feeling“ gibt es seit mehr als vier Jahrzehnten ein ganz besonderes Event im Norden Dänemarks: Acht Tage Festival, von Sonntag bis Sonntag, mit über 160 Bands auf 6 Bühnen, dazu Kino, Skatepark und Sport-Area und ganz viel Kunst und Kultur. Das Besondere daran: Das Roskilde ist seit 1972 ein Non-Profit-Festival, die Gewinne werden gespendet.

Zusammen mit dem legendären Glastonbury ist das dänische Roskilde Festival eine Art Mutter aller modernen Festivals. Die Dimensionen sind gewaltig: über 80.000 zahlende Besucher und eine Infrastruktur mit eigenen Straßen auf einem schier unendlichen Festival-Gelände. Doch das Festival hat trotz seiner Größe das gewisse Etwas, das Musikbegeisterte seit Anfang der 1970er immer wieder in die Kleinstadt Roskilde nahe Kopenhagen zieht.





An den restlichen beiden Tagen haben sich auch weiterhin ambitionierte Newcomer und absolute Schwergewichte im Bereich der Headliner die Klinke in die Hand gegeben. Über allem stand Sir Paul McCartney, der als erster Beatle die legendäre Orange Stage betreten – ein besonderes Ereignis, denn schließlich ist die Orange Stage die Bühne, die ursprünglich 1976 für eine Tournee der Rolling Stones entworfen wurde.
Nach dem fünfstündigen Gig von Africa Express, einem Projekt von Blur-Frontmann Damon Albarn, der gemeinsam mit afrikanischen Musikern und Größen wie Laura Mvula, Nick Zinner von den Yeah Yeah Yeahs, Trentemøller und anderen musizierte, war das Roskilde Festival 2015 auch schon wieder Geschichte. Nicht ganz freiwillig wurde Albarn von einem Sicherheitsbeauftragten um vier Uhr morgens von der Bühne getragen – ein Ereignis, das für die, die dabei waren, immer im Gedächtnis bleiben wird.




