Am ersten Tag gleich Harakiri! Keine Sorge, allen zehn PRINZ-Gewinnern geht es gut. Harakiri heißt Österreichs steilste präparierte Skipiste. Melanie Kaindl von den Mayrhofner Bergbahnen zeigte uns gleich zu Beginn des Freeride-Camps die Highlights von Tirols jungem Winter-Trendspot: die besten schwarzen Abfahrten und den großen neue Funpark mit seinen stattlichen Kickern. Abends dann Kleingruppenarbeit: Ein Stoßtrupp unter Leitung von Marketingspezialist Gero aus Hamburg und Designerin Steffi aus Köln testete Mayrhofens legendäres Après-Ski- und Party-Potenzial. Wie bestellt: am nächsten Morgen Neuschnee, Freeride-Bedingungen. Geführt von Ex-Rennläuferin Melanie und ihren Scouts ging es ins Gelände abseits der Pisten. Die richtigen Bedingungen für die breiten, hinten aufgebogenen Powder-Latten von André und Nila aus Köln. Der junge Jurist und das Model (entdeckt durch eine PRINZ-Aktion!), beide bekennende Freerider, nutzen jede Gelegenheit, von Köln aus in den Tiefschnee zu fliehen. „Beim PRINZ-Camp mussten wir einfach mitmachen“, so André. Erstaunlich übrigens, wie viele gute Freeskier und Snowboarder aus der Mitte, dem Osten und vor allem aus dem Norden Deutschlands sich auf den PRINZ-Aufruf beworben haben. Vor der Nacht im Iglu-Hotel auf 2000 Meter Höhe hatten Sandra aus Bremen und die meisten anderen Freeriderinnen den größten Respekt. Ist da geheizt? Nein, natürlich nicht. In der „White Lounge“ herrschen Zimmertemperaturen um null Grad. Nach Einnahme der Begrüßungsgetränke in den traumhaft schön beleuchteten Eishallen wurde uns aber schnell warm. Außerdem entdeckten wir zwei weitere Warmmacher: exzessives Tanzen im Chillout-Iglu und die Sauna, in der Gero und Co einfach bis morgens um drei verweilten. Beim Aufstehen aus den mollig warmen High-Tech-Schlafsäcken blitzte uns die Sonne entgegen: stahlblauer Himmel, ein perfekter Tiefschneetag. Hardcore-Freerider und Chirurg Gido aus Dresden, derzeit in Freiburg, kostete den Tag voll aus: „Das war eines der besten Skiwochenenden meines Lebens.“

Rainer Thide