7 Tipps, die jedes Kind zur Leseratte machen

Immer weniger Kinder und Jugendliche greifen zum Buch. Was viele Eltern nicht wissen: Es gibt tolle Alternativen zum klassischen Buch, die auch die letzten kleinen Kritiker zu Leseratten machen.

Mädchen liest

Spannende Storys, Musik, bewegte und bunte Bilder: Junge Menschen werden von digitalen Medien magisch angezogen. Warum also zum Buch greifen, fragt sich so mancher. Eine Einstellung, die sich auch in den Zahlen niederschlägt: Laut IQB Bildungstrend kann jedes fünfte Kind im Alter von zehn Jahren nicht richtig lesen. 

Dabei bestimmt vor allem das Elternhaus, wie gut ein Kind lesen lernt. Denn SchülerInnen aus Familien, die mehr als 100 Bücher zu Hause haben, können im Schnitt besser lesen als solche mit weniger Büchern. Das zeigt: Kinder orientieren sich am Leseverhalten der Eltern. Umso wichtiger, dass sie ihre Kinder für Bücher begeistern. Denn neben Schreiben und Rechnen ist Lesen die Grundvoraussetzung für Bildung. 

So motivierst du Kinder zum Lesen

Mutter und Töchter lesen
Die Eltern haben großen Einfluss auf das Leseverhalten ihrer Kinder – und viele Möglichkeiten, mit denen sie einen großen Spaß daraus machen können!

Die ehemalige Deutschlehrerin und sofatutor-Lernexpertin Constanze Trabant hat 7 Tipps zusammengestellt, mit denen das Lesen zum Abenteuer wird:

1. Wie Technik Bücher zum Leben erwecken kann

Zeige deinem Kind Bücher-Apps. Animierte Bilder, Soundeffekte, Erzählerstimmen und Aufnahmefunktionen wirken anregend auf Kinder. Gleichzeitig verlieren sie auf diese Weise aber nicht den Kontakt zum geschriebenen Wort: Die Figuren der interaktiven Bücher erleben ihre Abenteuer nämlich auch weiterhin in klassischen Büchern mit Papierseiten. Beispiele hierfür sind die Bücher-Apps zu „Lauras Stern“ oder „Prinzessin Lillifee”. 

2. Dr. Stone, was ist Kalziumkarbonat? 

Comics und Mangas können Kinder zum Lesen motivieren, die vor langen Textpassagen ohne Bilder zurückschrecken und so die Leselust verlieren. Außerdem sind sie nicht nur spannend, sondern auch lehrreich, wie das Beispiel der Manga-Reihe „Dr. Stone” zeigt. Hier ist die Superkraft des Protagonisten nämlich Wissen. 

3. Mach mit deinem Buch die Nacht zum Tag

Lass dein Kind eine Lesenacht mit seinen Freunden veranstalten und zeige, dass Lesen gemütlich ist: Bau mit den Kindern eine Höhle aus Decken und Kissen, mach ihnen heiße Schokolade, dimme das Licht und kreiere eine spannungsvolle Atmosphäre. Abwechselnd dürfen die Kinder nun ein Kapitel nach dem anderen laut vorlesen. 

4. Wer war es? Werde zum Detektiv und rate mit!

Apropos Spannung: Für eine Lesenacht eignen sich vor allem Ratekrimis der drei Fragezeichen. Die machen besonders deshalb Spaß, weil die Kinder selbst zu Detektiven werden und mitraten können. Wer behält wohl mit seinen Verdächtigungen recht und löst den Fall?

5. Das Blitzlesespiel

Du kannst den Leseprozess deines Kindes auch in ein Spiel einbinden. Und so geht’s: Du nennst ein Wort, das dein Kind schnellstmöglich im Text finden muss. Anschließend liest es den Satz, in dem das Wort steht, laut vor. Auf diese Weise förderst du den Wortschatz und die Konzentrationsfähigkeit deines Kindes. 

6. Bestimme den Verlauf der Geschichte 

Es gibt Geschichten, deren Verlauf dein Kind durch Wählen verschiedener Optionen selbst bestimmen kann. Ein Beispiel ist die Reihe “Die Welt der 1.000 Abenteuer”. Hier ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es das Buch ein zweites Mal lesen wird, denn es drängt sich schnell die Frage auf: Wie würde die Geschichte enden, wenn ich mich an einer Stelle anders entschieden hätte? 

7. Zu guter Letzt: Sei deinem Kind ein Vorbild

Stecke dein Kind mit deiner Lesefreude an (sofern du gerne liest)! Erzähle ihm, dass du es kaum erwarten kannst, weiterzulesen, weil du unbedingt wissen möchtest, welchen Verlauf die Geschichte nehmen wird. Vielleicht möchte sich dein Kind schon bald mit seinem eigenen Buch dazu gesellen.

Weitere Tipps und Tricks findest du auf dem Lern-Portal sofatutor.com

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