Die 25-jährige Johanna findet sich nur manchmal hässlich – nämlich dann, wenn sie sich abends den Push-Up auszieht und ihre Brüste im Spiegel betrachtet. „Brüste kann man das nicht nennen – das sind eher Knöpfe“, beschreibt Johanna ihren Busen. „Ich habe immer gehofft, dass er noch wächst, aber als mir auch mit 22 noch der kleinste BH-Cup zu groß war, habe ich die Hoffnung aufgegeben.“ Stattdessen recherchierte die Ergotherapeutin im Internet und informierte sich über die Möglichkeiten einer Brustvergrößerung. Johanna steht kurz vor dem zweiten Schritt zu einer schönen Oberweite: ein unverbindliches Vorgespräch bei einem Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie.

Die 23-Jährige Mara entschied sich damals für ein 320 Gramm schweres Implantat in Tropfenform. Aber sie brauchte nur ein Implantat. Denn ihre Brüste waren stark asymmetrisch. Links trug sie Körbchengröße A, rechts C. Mit der Silikoneinlage wurde ihre linke Brust der rechten angepasst. Aber die rechte Brust war nicht nur deutlich größer, sondern auch schlaffer. Mit einer Bruststraffung wurde sie angehoben und neu geformt. Ein sehr leichter Größen- und Formunterschied ist zwar auch drei Monate nach der OP noch zu sehen, doch im Vergleich zu früher hat Maras Arzt ein kleines Wunder vollbracht.

„Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Früher musste ich immer mogeln.“ Die junge Münchnerin kennt sich aus mit Schummel-Dessous. Push-ups mit Ölfüllung, BHs mit herausnehmbaren Luftkissen oder Silikoneinlagen täuschen einen perfekt geformten Busen vor – bis die nackte Wahrheit ans Licht kommt. Ihren Freund störte es nicht. „Ich hatte den Luxus, mal eine kleine Brust und mal eine große Brust zu streicheln – ganz wie ich Lust hatte.“ Eine Einstellung, die sich wohl jede Frau von ihrem Freund wünschen würde. Mara entschied sich trotzdem für eine Brustangleichung und hatte auch hier Rückendeckung von ihrem Partner und zukünftigen Ehemann. Im Sommer wird geheiratet – das Brautkleid mit Korsage ist schon bestellt.
Kathrin Kunterding