Auf einer Reise nach Rom besuchte Gregory Crewdson die italienische Filmstadt Cinecittà, wo einst die Meisterwerke von Frederico Fellini und Roberto Rossellini entstanden. Crewdson fand heruntergekommene Szenerien vor, die sich langsam in Ruinen verwandelten, und war von der zerfallenden Pracht fasziniert. Er wusste sofort, er hatte sein nächstes Projekt gefunden. Bislang waren Crewdsons Serien enorm aufwendig und erforderten große Produktionsteams, eigens gebaute Filmateliers und professionelle Schauspieler. Nun aber kehrte er nur mit einem kleinen Team zurück und arbeitete für seine eindringlichen schwarz-weiß Aufnahmen zerbröckelnder Fassaden und verlassener Straßen vorwiegend mit natürlichem Licht. All dies bedeutet jedoch nicht wirklich einen Bruch zu Crewdsons früheren Serien, denn der dramatische Subtext seiner Bilder, das unheimliche Gefühl, dass in ihnen die Vergangenheit wieder zum Leben erweckt wird, findet sich auch hier.