Navtilos

Heute zum Griechen? Nein, wie der klassische Hellene im Revier sieht das „Navtilos“ nicht aus. Im Gegenteil: Als Bistro, Bar, Restaurant und Café hat es sich richtig schick gemacht. Helles Creme, dunkles Braun. Dazu schöne Accessoires, frische Blumen, ein luftiger Wintergarten. Und bei Kerzenlicht wird es richtig intim. Über die Schuldenkrise reden? Auch das erübrigt sich angesichts eher preiswert gehaltener Gerichte. Sie heißen Mykonos-, Apolon- oder Socrates-Teller – also wie all das, was in Griechenland noch Rang und Namen hat. Ebenfalls schön: Rind, Lamm oder Pute sind eher italienisch dünn geschnitten. Besteigungen des Fleischbergs stehen also nicht an. Eines sollte die Küche allerdings noch angehen: Die Soßen dürften durchaus etwas delikater sein. Außerdem kommen sie derart reichlich auf den Teller, dass der Rest vom Essen fast darin ertrinkt. Aber das sollte dieser Tage das geringste Problem sein.