Jeden Freitag ab 22 Uhr Rockbar, sonntags ab 10 Uhr Jazzfrühschoppen und dazwischen immer mal wieder Live-Musik: Das „Jedermann“ ist eine musikalische Kneipe. An veranstaltungsfreien Tagen kommt guter Rock/Pop aus den Lautsprechern. Kerzenlicht leuchtet das zeitlos rustikale Ambiente stimmungsvoll aus. Und an den Wänden hängen Porträts all der Jedermanns und Jedefrauen, die sich hier wohlfühlen.

Ein wesentlicher Grund für die angenehme Atmosphäre: der freundliche und aufmerksame Service. Aber auch die Küche arbeitet am persönlichen Ton – zum Beispiel, wenn sie all ihren Gerichten Vornamen wie „Sabrina“ (Spaghetti in Kräutersoße) oder „Louise“ (französische Zwiebelsuppe) gibt. In großen Portionen wird all das angeboten, was man von einer Kneipe im Revier erwarten darf – also Suppen und Pasta, Schnitzel und Steaks, auch etwas Vegetarisches. Aber die Salate sind knackig frisch, die Nudeln bissfest, die Bratkartoffeln schön kross. Und auch die delikate Soße zum saftigen Rumpsteak „Café de Paris“ verrät, dass Gäste hier nicht einfach satt gemacht, sondern geschmackvoll umsorgt werden sollen. Mit „Gesine“ zum Dessert hätten wir allerdings nie gerechnet. Das Duett von Mandel-Amaretto und Stracciatella-Parfait mit frischen Früchten und Sahne schmeckt tatsächlich genauso gut, wie es aussieht. Schade, dass wir nicht in der Nähe wohnen. Im „Jedermann“ würden wir öfter mal vorbeischauen. Und erst recht natürlich im Sommer, wenn der Biergarten geöffnet ist.