Rubacuori

Schneller Wechsel in Essen: Das „Antipasti“ heißt jetzt „Rubacuori“. Das lässt sich mit „Herzensbrecher“ übersetzen. Aber doppelt frech spielt der Name auch auf den Sexskandal um Italiens Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi an. In der Hauptrolle: die damals noch minderjährige Edel-Prostituierte Ruby Rubacuori.

Die Antipasti-Theke ist – wie beim Vorgänger – wieder kilometerlang. Das Angebot hat sich jedoch drastisch reduziert: keine Delikatessen, nur gängige Standards. Der Schwerpunkt der Küche liegt jetzt bei Pizza und Pasta, die recht preiswert, aber auf kleineren Tellern serviert werden. Bei den Pappardelle mit Filetspitzen war das Fleisch allerdings genau so bissfest wie die Nudeln. Und auf der Gourmet-Pizza mit toskanischem Landschinken, Rucola und Parmesan hielten die Beilagen vornehm Abstand zum harten Rand. Zwischen leuchtendem Grün, weißem Holz und einem Lampenmeer unter der Decke fühlt sich die jüngere Laufkundschaft trotzdem wohl. Wahrscheinlich würde Ruby auf eine Pasta reinschauen. Aber Silvio wäre zu alt.