A Club Called Gracejones

Jedem Unternehmensberater würde das Konzept die Tränen in die Augen treiben – wahlweise vor Lachen oder Weinen. Eine Disco, die nur einmal im Monat öffnet und das auch noch donnerstags, kann einfach nicht wirtschaftlich arbeiten. Aber Nightlife-Impresario Ramin Köhn scheint Geld erst einmal weniger zu interessieren. „Ich will weder mit dem Hotel Shanghai noch mit dem Goethe Bunker in Konkurrenz treten“, sagt er. „Außerdem will ich mich gar nicht erst dem Druck aussetzen, jedes Wochenende ein neues Booking präsentieren zu müssen.“ Und die Ausstattung des komplett neu gebauten Clubs an der Frohnhauser Straße 75? Köhn setzt auf „Back to the roots“: „Keine Dekomätzchen, aber eine Top- Soundanlage. Teppich an den Wänden sorgt für eine warme Atmosphäre, dazu dunkelrotes Licht und mobile Elemente, so dass wir für jede Party umbauen können.“ 250 Gäste fasst der Club. Und dann ist da noch die Tür: „Die wird bei älteren Partygängern aus Essen selige Erinnerungen wachrufen.“ Mehr will Köhn nicht verraten.