Schon über dem Eingang begrüßt er die Gäste in ordentlich frisierter Lockenpracht: Frida, der Königspudel, ist das Maskottchen von Rüttenscheids neuem Club. Meist in edlem weißen Porzellan begegnet man ihm überall im Laden. Dieses Spiel mit Kitsch und Plüsch, aber auch mit harten Kontrasten zieht sich wie ein roter Faden durchs „Frida“. Dunkelgrüne Samtschabracken und weiße Gitter aus Schmiedeeisen erinnern an Halbwelt. Swingerclub, Tabledancebar und Sauna kommen uns in den Sinn. Doch die roh verputzten Wände sorgen dafür, dass dieser Eindruck nicht überhandnimmt. Und oben in der Cocktail-Bar, die schon donnerstags öffnet, merkt ein Gast an: „Das sieht hier ja aus wie in einer Schwulenbar aus den 80ern.“ Auch das stimmt, aber schadet nicht.

An diesem Freitag ist der Club gerammelt voll, und auf der Tanzfläche brennt die Stimmung. Aktuelle Hits von David Guetta und Fedde Le Grand wechseln sich ab mit älteren Dancefloorkrachern, die jeder kennt. Einen Club für alle, die am Wochenende in der Rüttenscheider Barszene unterwegs sind, wollten die Macher auf den Weg bringen. Das hat funktioniert: Auf schwindelerregenden Highheels tanzen schöne Frauen in spektakulären Outfits. Daneben Jungs – sportlich bis casual, in TShirt und Baseballkappe. Clubgänger jenseits der 30 fühlen sich im Frida genauso wohl wie Studenten oder junge Hipster. Und die knappen, körperbetonten Outfits des männlichen und weiblichen Tresenpersonals lassen es sogar erotisch knistern.