Kochbar Essbar

Natürlich: Wir waren vorgewarnt. Wir hätten uns fragen können, wie die „kochBar essBar“ den Spagat zwischen Kochevents und Restaurantbetrieb organisiert. Aber da saßen wir längst am Tisch: ein Kochevent links, eines rechts. Und wir mittendrin – in der Unruhe. Ein nettes Essen zu zweit hatten wir uns anders vorgestellt.

Nächster Schock: Auf der übersichtlich gehaltenen Speisekarte gruppieren sich die Hauptgerichte um die 30-Euro-Marke. Vorspeisen schlagen dann noch einmal mit 10 bis 15 Euro zu Buche. Dass uns die Portionsgröße an Sterne-Restaurants denken lässt, passte da längst ins Bild. Und all das in einem Ambiente, das ans „Vapiano“ erinnert. Aber nichts gegen die Pizza- und Pasta-Kette: Dort passen Preis und Leistung perfekt zusammen.

Nein, das Essen konnte uns nicht mehr begeistern. Der Rücken vom Iberico-Schwein mit Kartoffel und confierter Tomate sah – wie der Rehrücken mit Zimt und Pastinakenpüree – auf Tellern und Schieferplatten puristisch schick aus. Wir geben auch gerne zu, dass er durchaus lecker schmeckte, aber bei weitem nicht gut genug für dieses Theater und diesen Preis. Die Kochevents schienen günstiger und unterhaltsamer zu sein. Vielleicht versuchen wir das ja mal – aber nicht so bald.