Ein ähnliches Gefühl von Zeitlosigkeit repräsentiert das Geschäft Koop in Gostenhof. Es geht den Initiatoren Steve und Manu vor allem um „Lieblingskleidung“. Die wird von Kunden auf Kommission gebracht, getauscht, gekauft. So bliebt die Secondhand-Mafia außen vor. Männer, Frauen und zukünftig auch Kinder finden in dem ehemaligen Getränkeladen neben Secondhand-Ware auch Designerstücke von richtig hippen Labels. Darunter die Boycotlets aus Zürich, die aus allen möglichen gebrauchten Stoffen richtig hochwertige Designerkleidung machen. Also kein sprödes Freitag-Taschen-Image, sondern zierliche und liebevoll gefinishte Einzelstücke für Männer und Frauen. Betty van Recum, Zebratod und Taschen aus der JVA Straubing sind weitere Brands, die sowohl den Recycling-Gedanken als auch integrative Politik widerspiegeln. Gut, ob Knackis wirklich – wie in den USA üblich – als billige Arbeitskräfte dienen sollten, sei dahingestellt, aber das alte Lied vom Liberalismus klingt eben in jedem Ohr anders. Nebenbei dient Koop noch als Galerie für Künstler wie Fotografen und Grafiker.