Nina Heyd – capulet.de

Als Designerin im klassischen Sinn, sehe ich mich nicht,“ sagt Nina Heyd (29). „Ich designe nicht nur, im Augenblick kümmere ich mich alleine um das gesamte Label ‘Capulet‘.“ Zum Beispiel darum, dass jedes Schmuckstück in einer einzigartigen Schatztruhe aus Holz verkauft wird. Solche Ideen entwickelte sie noch als sie fest angestellt war und nur nachts an ihrem Schmuck arbeiten konnte.

Dabei entstanden Arm- und Halsketten mit Amo-Anhängern, der Loving Frogs Armreif sowie Amor und Venus, zwei massive Silberringe von 70 Gramm Gewicht. Jedes der Stücke ist ein nach traditioneller Art von Hand gefertigtes Unikat. „Mich begeistert das Thema Liebe, weil es uns alle beschäftigt. Klassische Motive wie bei Shakespeare, Ovid oder Vergil und ihre Umsetzung in der Kunst, wie bei Tizian oder Botticelli, habe ich lange vergeblich gesucht. Deshalb mache ich sie jetzt selbst.“ Silber und Steine sollen dabei ihre ureigene Schönheit behalten und vor allem zum Begleiter auf Lebenszeit werden. „Meine Arbeiten sind zeitlos und von ewigem Bestand, es gibt keinen Grund sie aus modischen Gründen abzulegen, da man sie passend zum eigenen Charakter auswählt.“

Eine starke Persönlichkeit zeichnet auch Nina selbst aus. Auf die Frage, ob es denn kein großes Risiko war, einen sicheren Job aufzugeben, um sich als Kreative in die Selbstständigkeit zu stürzen, antwortet sie ohne zu überlegen mit fester und beinahe schon zu lauter Stimmer: „Ich habe fürs Startkapital meine liebsten Lederjacken verkauft. Ob ich von meiner Arbeit gut leben kann oder nebenher Burger verkaufen muss, ist mir wurscht – mein Bauchgefühl sagt mir, dass ich genau das Richtige mache.“

Nina Heyd – capulet.de
Nürnberg
Map data © OpenStreetMap contributors, CC-BY-SA
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