Die Vorstellungen vom Paradies sind bekanntlich unterschiedlich. Die drei Betreiber des Restaurants Paradies müssen sich bei der Gründung indes einig gewesen sein: Wir wollen einen Wohlfühlort schaffen, der unsere Lieblingsgeschmäcker vereint. Bei einem Blick auf die Schiefertafel mit den Tagesgerichten sieht der Gast dies sogleich bestätigt. Ein scheinbar wilder Mix aus fränkischen Köstlichkeiten, asiatischen Experimenten und mediterraner Hausmannskost beweist Weltoffenheit und Küchenerfahrung gleichermaßen.

Die Wahl fällt dann doch auf ein Pfannenschnitzel mit Bratkartoffeln. Das Fleisch ist dünn und wunderbar buttrig, die Bratkartoffeln frisch und saftig. Das dazu bestellte dunkle Bier der Stadtbrauerei Roth schmeckt ausgezeichnet und verführt zur Bestellung einer zweiten Runde. Das Paradies ist eines jener Lokale, die jedem Gast eine ordentliche Portion Sitzfleisch gratis an den Tisch bringen. Die Stimmung ist entspannt, das Licht schummrig und der Garten vor der knallroten Fassade ist ein echter Sundowner- Tipp für laue Sommerabende.

Am Ende des Aufenthalts ist der Sündenfall dann nicht mehr zu stoppen: Ein verboten guter Apfelstrudel mit Vanillesoße lässt mich um Vergebung ob der späten Kalorien bitten. Die wird vom verständnisvollen Service natürlich sofort erteilt.