Dabei sieht im ersten Moment alles so aus wie zuvor. Das Mosaik hinter der Bar ist geblieben, genauso der Name – sonst aber haben Daniela Gherega und Andreas Brocke das Restaurant einer konzeptionellen Runderneuerung unterzogen. Auf der neuen Karte stehen neben Standards wie Cordon Bleu vor allem die badischen Spezialitäten im Mittelpunkt. Kein Wunder, Koch Brocke kommt aus Freiburg und hat die Gerichte seiner Heimat schlichterhand in den Nürnberger Norden mitgebracht.

Vermutlich deshalb ist der hausgemachte Flammkuchen mit Speck, Zwiebeln und Käse (6,20 Euro) der vermutlich beste und authentischste, der in Nürnberg zu bekommen ist. Hauchdünn, buttrig, frisch, knusprig und mit einer zarten Rahmschicht versehen, kommt der Teigfladen stilecht auf dem Holzbrett an den Tisch. Auch der badische Wurstsalat mit Bibiliskäse (eine badische Spezialität, vergleichbar mit Hüttenkäse) und Bratkartoffeln (7,40 Euro) überzeugt durch Frische und gekonnte Zubereitung.

Ein gelungener Neubeginn, der noch vieles verspricht. Chefin Daniela aber hat fürs Erste genug von der deftigen Koste: „Ich liebe Flammkuchen wirklich, aber ich musste alle Varianten vor der Eröffnung probieren.“ Man wünscht sich, dabeigewesen zu sein.